Zero-Emission-Schiff: Planungen von Ponant werden konkreter

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Im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te die fran­zö­si­sche Ree­de­rei Ponant ange­kün­digt, für den nächs­ten Neu­bau einen Wind­kraft-Antrieb ein­set­zen zu wol­len. Jetzt wer­den die Pla­nun­gen für ein Zero-Emis­si­on-Schiff der Fran­zo­sen kon­kre­ter.

Einer Pres­se­mit­tei­lung zufol­ge hat das Neu­bau­team der Ree­de­rei ein Kon­zept ent­wor­fen, das sechs Tech­no­lo­gien mit­ein­an­der kom­bi­niert. Der Flot­ten­zu­wachs sol­le dem­nach ein Segel­schiff wer­den, das bis 2030 in Dienst gestellt wer­den sol­le. Unter­stützt wird Ponant vom Schiffs­ar­chi­tek­tur­bü­ro Stir­ling Design Inter­na­tio­nal. Die Gesprä­che über die Aus­wahl der Werft dau­ern noch an, heißt es in der Mit­tei­lung.

180 Meter langes Segelschiff mit 100 Kabinen

Im ver­gan­ge­nen Jahr teil­te Ponant mit, man wol­le den noch namen­lo­sen Neu­bau bereits bis zum Jahr 2025 in Betrieb neh­men, jetzt ist der Plan offen­sicht­lich fünf Jah­re nach hin­ten ver­scho­ben wor­den.

Her­vé Gasti­nel, CEO von Ponant, betont: „Bis zum Jahr 2030 wer­den wir in der Lage sein, ein Schiff zu bau­en, das sowohl auf See als auch im Hafen kei­ne Treib­haus­gas­emis­sio­nen mehr ver­ur­sa­chen wird. Wäh­rend sei­nes gesam­ten Lebens­zy­klus wird der CO2-Fuß­ab­druck des Schif­fes per­ma­nent redu­ziert.“ Erneu­er­ba­re Ener­gien aus Wind und Son­ne wür­den mit koh­len­stoff­ar­mer, nicht-fos­si­ler Ener­gie aus Brenn­stoff­zel­len kom­bi­niert, so Gasti­nel.

Mit rund 100 Kabi­nen und einer Län­ge von etwa 180 Metern soll das zukünf­ti­ge Segel­schiff von Ponant den Weg in eine neue Ära der Schiff­fahrts­in­dus­trie ebnen. Im Ein­klang mit dem Euro­päi­schen Kli­ma­ge­setz und inter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten zu Treib­haus­gas­emis­sio­nen ver­folgt Ponant nach eige­nen Anga­ben „einen noch nie dage­we­se­nen Ansatz des öko­lo­gi­schen Designs“. Die Aus­wahl der Aus­rüs­tung und Mate­ria­li­en erfolgt der Ree­de­rei zufol­ge auf der Grund­la­ge einer Ana­ly­se ihres Lebens­zy­klus bis hin zum Recy­cling von Abfäl­len.

Ponant will als erste Unternehmen sechs wichtige Dekarbonisierungstechnoligien kombinieren:

  1. Ein Segel­an­triebs­sys­tem und ein Schiffs­rumpf, die durch­schnitt­lich 50 Pro­zent der Antriebs­en­er­gie durch Wind­kraft erzeu­gen
  2. Pho­to­vol­ta­ik-Panee­le mit einer Gesamt­flä­che von mehr als 1.000 Qua­drat­me­ter und inte­grier­ten orga­ni­schen Solar­an­la­gen der neus­ten Gene­ra­ti­on
  3. Eine mit flüs­si­gem Was­ser­stoff betrie­be­ne Brenn­stoff­zel­le für den Antrieb, wobei das Was­ser und die erzeug­te Wär­me wie­der­ver­wen­det wer­den
  4. Eine wei­te­re Brenn­stoff­zel­le, die den Hotel­be­darf des Schif­fes deckt, wobei die abge­ge­be­ne Wär­me für die Warm­was­ser­er­zeu­gung genutzt wird
  5. Eine bord­ei­ge­ne Tech­no­lo­gie zur Koh­len­stoff­ab­schei­dung in Ver­bin­dung mit der Brenn­stoff­zel­le
  6. Ein maß­ge­schnei­der­tes Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem zur Steue­rung und Ver­tei­lung der Ener­gie, ohne dass Gene­ra­to­ren in Betrieb sind

Das aktu­el­le Pro­jekt ist Ponant zufol­ge, wie bereits der Eis­bre­cher Le Com­man­dant Char­cot Teil des „Scie­ne Pro­gramms“, mit dem sich die Ree­de­rei für die Wis­sen­schaft enga­giert. Das Schiff wird For­scher mit an Bord neh­men, die sich mit Tech­no­lo­gien zur Dekar­bo­ni­sie­rung beschäf­ti­gen ­– eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen im Kampf gegen die glo­ba­le Erwär­mung.

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