Reisen müssen sich in dieser Woche im Zugverkehr wieder auf Beeinträchtigungen einstellen. Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL, den die Deutsche Bahn zunächst gerichtlich verhindern wollte, kommt. Beginn ist bereits am Dienstagabend ab 18 Uhr. Der Arbeitskampf soll drei Tage andauern.
Zunächst soll der Güterverkehr betroffen sein. Versuche der Bahn, den Ausstand juristisch zu stoppen, scheiterten am Montag vor dem Frankfurter Arbeitsgerich. Daraufhin ging der Konzern in Berufung, worüber jetzt das Landesarbeitsgericht Hessen befindet.
Streik Nummer drei
Reisende sollen von den Beeinträchtigungen durch den Streik vor allem von Mittwochmorgen, 2 Uhr bis Freitagabend, 18 Uhr, betroffen sein. Im laufenden Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL ist der aktuelle Steik bereits der dritte — und längste Arbeitskampf. Erwartet wird, dass er weite Teile des Fern- und Regionalverkehrs in Deutschland lahmlegt. Laut Bahn werden Millionen Kunden betroffen sein. Der Konzern will einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot anbieten. Eine Mitteilung der Bahn zufolge werden dafür längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt, „um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden“, so die Bahn.
Betroffen sein könnten von dem Streik auch Passagiere, die für eine Vorübernachtung einer Kreuzfahrt mit der AIDAnova, die am Samstag zur nächsten Reise aufbricht, nach Hamburg reisen.
Ziel der Gewerkschaft GDL ist es, über die Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter zu verhandeln. GDL fordert für diese Beschäftigten eine Wochenarbeitszeit von 35 statt 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält die Forderung für unerfüllbar. Sie ist bereit, mit der Gewerkschaft über die Ausweitung bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle zu reden.