Weit weniger Anläufe von Kreuzfahrtschiffen als vor der Corona-Pandemie erwartet Rostock. Einem Medienbericht zufolge rechnet man in Warnemünde zwar mit mehr Anläufen als in diesem Jahr, das Niveau von 2019 wird Rostock aber auf absehbare Zeit nicht erreichen. Stammgast bleibt AIDA Cruises.
„Die Nachfrage ist im englischen und amerikanischen Reisemarkt verhalten und nicht so stark wie noch vor einigen Jahren“, wird Christian Hardt, Kreuzfahrtchef bei Rostock Port, in einem Bericht der Ostsee-Zeitung zitiert. Briten und Amerikaner meiden demnach die Ostsee.
Die Hoffnung des Hafens ruhen nun auf deutschen Reedereien, vor allem auf AIDA Cruises. Die Reederei hat auch ihren Sitz in Rostock.
St. Petersburg weiterhin nicht auf dem Fahrplan
St. Petersburg bekommt die Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine besonders zu spüren. Die russische Metropole ist seit den Auseinandersetzungen als beliebter Hafen von Ostsee-Kreuzfahrten gestrichen worden. Hinzukommen kämen die deutlich gestiegenen Flugpreise aus Übersee, so Hardt in dem Bericht der Ostsee-Zeitung.
Nachdem in dieser Saison US-Reedereien wie Norwegian Cruise Line oder Princess Cruises Anläufe in Rostock storniert haben, dominieren künftig AIDA Cruises, TUI Cruises und MSC Cruises. Dem Medienbericht zufolge rechnet der Hafen für das noch laufenden Jahr mit 130 Anläufen. Bis Ende Juli 2023 sind knapp 250.000 Passagiere von der Warnow aus auf Kreuzfahrt gegangen.
AIDA läuft 69 mal den Heimathafen an
2024 kommen die AIDAdiva und die AIDAmar insgesamt 69-mal in ihren Heimathafen, in diesem Jahr sind es insgesamt 52 Anläufe. Zwei Drittel aller terminierten Anläufe entfällt somit auf Schiffe von AIDA Cruises.
Für die Stadt bedeutet die Kreuzfahrt, wie in jedem Hafen, eine Steigerung der Umsätze im Tourismus. Nach Angaben von Rostock Port lassen Kreuzfahrtpassagiere und Besatzung pro Saison knapp 29 Millionen Euro in der Stadt und der Region in Mecklenburg-Vorpommern.