Nach der Übernahme von der insolventen Reederei CMV/TransOcean geht die Vasco da Gama nun erstmals für Nicko Cruises auf Kreuzfahrt. Am 13. Juli startet die Jungfernfahrt unter der Flagge des Stuttgarter Veranstalters in Kiel. Von dort geht es nach Dänemark, Schweden und Estland.
Aktuell wird das als Statendam für die Holland-America-Line gebaute Schiff auf einer Werft in der Nähe von Lissabon noch umfassend renoviert. Im Zentrum der Aufrüstungen und gestalterischen Veränderungen steht Nicko Cruises zufolge die Schiffstechnik sowie die Kabinen und Suiten. Investiert wird von Mystic Cruises, Schwestergesellschaft von Nicko Cruises ein zweistelliger Millionenbetrag. Damit wird das 1993 gebaute Schiff auch mit einem SCR-Katalysator ausgerüstet, der Stickoxide neutralisieren und um bis zu 95 Prozent reduzieren soll.
In 15 Tagen nach Dänemark und Schweden
Am 12. Juli wird die Vasco da Gama in Kiel erwartet und legt einen Tag später zum ersten Mal mit Nicko-Cruises-Gästen zu einer 15-tägigen Kreuzfahrt ab. “Wir können es kaum erwarten, jetzt endlich auch mit Vasco da Gama in die Saison 2021 zu starten“, sagt Guido Laukamp, Geschäftsführer von Nicko Cruises in einer Pressemitteilung. Norwegen sei zwar noch nicht wieder für Touristen geöffnet, aber man habe für die ersten Routen „mit dem Intensivprogramm in Dänemark und Schweden eine wirklich schöne Alternative gefunden“, so Laukamp.
An Bord der Vasco da Gama stehen den Passagieren fünf Bordrestaurants mit flexiblen Tischzeiten, diverse Bars und Lounges, ein Wellnessbereich mit Sauna, ein Fitness-Center und Sportflächen auf den Außendecks sowie zwei Pools und ein Show-Theater zur Verfügung. Untergebracht werden die Gäste in 16 verschiedenen Kabinenkategorien mit einer Größe zwischen 16 und 107 Quadratmetern.
Im Anschluss an die Jungfernfahrt ist ab dem 27. Juli nach Angaben von Nicko Cruises noch eine weitere Kreuzfahrt durch Schweden und Dänemark mit einem Abstecher nach Estland geplant. Diese zwölftägige Reise führt von Kiel aus über Göteborg, Gotland, Stockholm, Tallinn, Bornholm und Kopenhagen wieder zurück nach Kiel.
Schiff bei Auktion erworben
Mystic Cruises hatte nach der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Insolvenz von CMV/TransOcean die Vasco da Gama im Oktober 2020 bei einer Auktion erworben und angekündigt, es mit Nicko Cruises auf dem deutschen Markt einsetzen zu wollen. Das als Statendam für die Holland-America-Line gebaute Schiff war erst 2019 von P&O Australia an CMV/TransOcean gegangen. Als das Schiff als Pacific Eden bei P&O Australia im Dienst war, wurden wesentliche öffentliche Bereiche umfassend umgestaltet und modernisiert.
Ursprünglich war die Einführung des Schiffes bei Nicko Cruises schon für Mai mit ersten Kreuzfahrten von Hamburg in Richtung Amsterdam geplant. Die Reisebeschränkungen wegen Corona verhinderten das jedoch.