Die Mein-Schiff-Flotte wird St. Petersburg nicht mehr anlaufen. Bereits in der letzten Wochen habe TUI Cruises alternative Häfen angefragt. Sie Anläufe werden voraussichtlich durch Klaipeda (Litauen) und Riga (Lettland) bzw. Kopenhagen (Dänemark) und Visby (Schweden) ersetzt.
Auch für die im August geplanten Anläufe in Sotschi und Odessa in der Ukraine mit der Mein Schiff Herz werden alternative Häfen gesucht. Konkrete Ersatzdestinationen wurden nicht genannt.
Die Absage des russischen Hafens in St. Petersburg war erwartet worden, die Mitteilung darüber verbreitete TUI Cruises zunächst via Facebook. Auf der Webseite ist der Hinweis unter „Aktuelle Reiseinformationen“ zu finden.
Weiter heißt es dort: „An Bord der Mein Schiff Flotte arbeiten Besatzungsmitglieder aus über 40 Nationen friedlich Seite an Seite. Unsere Gedanken sind bei der Crew aus der Ukraine und ihren Familien in der Heimat.“
Für die TUI-Group hat der Krieg Russlands gegen die Ukraine noch eine andere Dimension. Der russische Oligarch Alexej Mordaschow hält über das von ihm kontrollierte und in Zypern ansässige Unternehmen Unifirm Limited 34 Prozent der Anteile am Reiseveranstalter.
Inwieweit die Sanktionen Deutschlands und der EU auch gegen ihn greifen und welche Auswirkungen dies auf den Reisekonzern hat, ist bislang unklar. Auf der heutigen Regierungspressekonferenz wurden Fragen dazu zunächst nicht beantwortet.