In Ägypten zeigt sich der Tourismus nach der Pandemie im Aufschwung mit Wachstumsraten von über 60 Prozent. Die Tierrechtsorganisation Peta erhebt nun mit neuen Videoaufnahmen Vorwürfe der Tierquälerei gegen ägyptische Kamel-Tierhalter.
Die Aufnahmen zeigen Kamele mit blutigem Gesicht und Männer, die die Tiere immer wieder auspeitschen und schlagen, bis sie schreien. Die Beine der Kamele sind eng zusammengebunden, damit sie sich nicht bewegen oder entkommen können.
Kamele, die an der Cheops-Pyramide und anderen beliebten Destinationen als Reittiere zur touristischen Attraktionen genutzt werden, werden blutig geschlagen, mit Stöcken traktiert und gewaltsam an Nasenstricken gezerrt. Sie werden gefesselt und gezwungen, sich auf Knien fortzubewegen. Aufgenommen wurde das Video auf dem Kamelmarkt von Birqash. Von dort stammen die meisten Kamele in der ägyptischen Tourismusbranche.
Andere Tiere sind an Fahrzeugen festgebunden und werden durch den Dreck geschleift. Sind die Kamele später zu ausgezehrt für Touristenritte, verkauft man sie an den Schlachter.
Appell an alle Reisenden
„Jedes Mal, wenn jemand online ein Foto von sich auf einem Kamel postet, steht dahinter eine von Gewalt geprägte Industrie. Darin werden die Kamele geschlagen und verletzt, bevor sie schließlich im Schlachthaus enden“, so die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk. „PETA appelliert an alle Reisenden, das Reiten auf Tieren von ihrer Liste zu streichen – in Ägypten und weltweit.“
PETA fordere nun auf Basis des Videomaterials den Gouverneur von Gizeh auf, Ermittlungen gegen die gefilmten gewalttätigen Händler auf dem Markt anzustoßen. Außerdem solle das Tourismusministerium dafür Sorge tragen, dass es an der Cheops-Pyramide kein Reitangebot mehr gibt.