Die Schweizer Reederei MSC Cruises bezieht ab sofort in allen deutschen Häfen, die von den Schiffen der Flotte angelaufen werden, Landstrom während der Liegezeit. Die letzten Tests an der Anlage in Rostock-Warnemünde sind seit Anfang Juni abgeschlossen.
„Deutschland ist global gesehen ein Vorreiter im Bereich Landstrom und wir freuen uns, dass wir mit dem Abschluss der Tests im Hafen von Rostock-Warnemünde sagen können, dass wir jetzt in allen drei deutschen Häfen, die wir 2024 anlaufen, an das lokale Stromnetz während der Liegezeit im Hafen angeschlossen sind“, so Georg Schmickler, Chief Business Development Officer und Interims-Geschäftsführer von MSC Cruises Deutschland in einer Pressemitteilung.
Bei der Versorgung mit Landstrom wird das Schiff an das lokale Stromnetz angeschlossen, sodass die Schiffsmotoren abgeschaltet werden können. So werden lokale Emissionen vermieden, während das Schiff im Hafen liegt. Zurzeit sind nach Reederei-Angaben 59 Prozent der Flotte von MSC Cruises für Landstrom ausgerüstet, bis zum Jahresende soll dieser Anteil auf 72 Prozent erhöht werden.
MSC will 15 weitere Landstrom-Häfen bis 2026
MSC Cruises nutzt den Landstrom, wo er vorhanden ist, wie etwa in Hamburg, Kiel, Warnemünde, den norwegischen Häfen Bergen, Ålesund und Haugesund, Valetta auf Malta sowie Southampton in Großbritannien. Die Reederei plant der Mitteilung zufolge zudem zwischen 2024 und 2026 mindestens 15 weitere Städte in seinen Landstromplan aufzunehmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf italienischen Häfen, darunter Genua, La Spezia, Civitavecchia, Neapel und Triest, aber auch beliebte Häfen wie Barcelona, Valencia, Marseille und Kopenhagen sind dabei.
Michele Francioni, Chief Energy Transition Officer bei MSC Cruises, appelliert in der Mitteilung, man brauche mehr Häfen in ganz Europa und darüber hinaus, „die wie die deutschen Häfen Landstrom bereitstellen, damit wir die lokalen Luftemissionen weiter reduzieren können“. Man werde dafür sorgen, dass die MSC-Schiffe überall dort, wo es die Infrastruktur erlaube, für den Anschluss bereit seien, so Francioni.
Längere Routen ins Nordland mit der MSC Preziosa
MSC Cruises hat in diesem Sommer die MSC Euribia für Kreuzfahrten in Richtung Norwegen stationiert. Jeden Samstag geht es über Kopenhagen (Dänemark) abwechselnd nach Hellesylt im Geirangerfjord und Molde im Moldefjord oder Álesund. Über Flam geht es zurück nach Kiel.
Von Hamburg startet die MSC Preziosa ebenfalls in Richtung Nordeuropa, allerdings für längere Routen. Darunter fallen zwei 14-Nächte Reisen über berühmte Fjorde nach Spitzbergen und fünf 11- beziehungsweise 12-Nächte-Kreuzfahrten ans Nordkap. Nach Island werden vier 10- beziehungsweise 11-Nächte-Abfahrten angeboten. Auf einer 10-Nächte-Abfahrt nimmt die MSC Preziosa ihre Gäste zudem nach Irland und Schottland mit.
Von Warnemünde nach Grönland
Ab Warnemünde startet die MSC Poesia zu ihrer beeindruckenden Kreuzfahrt nach Grönland. Über Akureyri und Isafjordur auf Island reisen die Gäste an der Westküste Grönlands entlang bis nach Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, und Illulisat im Eismeer. Über Qaqortoq an der Südspitze kehrt das Schiff nach Reykjavik, der Hauptstadt Islands, zurück. Mit einem Zwischenstopp auf den Orkneys und Kopenhagen geht die Reise in Warnemünde zu Ende.
Daneben reist das Schiff auch 7‑Nächte-Routen ab/bis Warnemünde zu den Highlights der Ostsee und zu den norwegischen Fjorden. Im Wechsel stehen die dänische Insel Bornholm, Gdynia (Danzig), die schöne schwedische Insel Visby, Stockholm und Kopenhagen sowie als Alternativ-Route Bergen, Eidfjord am Ende des Hardangerfjords, Kristiansand an der Südspitze Norwegens und Oslo sowie Kopenhagen auf dem Programm. Den Beginn und den Abschluss ihres Sommerprogramms bilden jeweils zwei 11-Nächte Routen ins Baltikum mit den schönsten Ostsee-Häfen wie Tallinn, Riga, Helsinki, Stockholm, Kopenhagen oder Karlskrona.