MSC erklärt erste Reise von MSC Euribia als klimaneutral

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MSC Crui­ses will nächs­te Woche mit der MSC Euri­bia, die ers­te kli­ma­neu­tra­le Rei­se durch­füh­ren. Die Ree­de­rei habe dazu 400 Ton­nen Bio-LNG gekauft, um sein Enga­ge­ment für den Ein­satz von erneu­er­ba­ren Kraft­stof­fen zu unter­strei­chen.

Das 22. Schiff der Flot­te von MSC Crui­ses wird in vier Tagen von Saint-Nazai­re in Frank­reich nach Kopen­ha­gen in Däne­mark fah­ren.

Neutral durch CO₂ Gegenwert

MSC erklärt: „Die­se ers­te kli­ma­neu­tra­le Rei­se wird Bio-LNG mit einem Mas­sen­bi­lanz­sys­tem nut­zen. Jede ein­zel­ne Char­ge des Bio-LNG wur­de von der Inter­na­tio­nal Sus­taina­bi­li­ty & Car­bon Cer­ti­fi­ca­ti­on (ISCC) zer­ti­fi­ziert.“

Ein Mas­sen­bi­lanz­sys­tem ermög­licht — ver­ein­facht aus­ge­drückt — den Nach­weis dar­über, dass eine Gas­men­ge, die aus dem Erd­gas­netz ent­nom­men wird, bilan­zi­ell einer sel­ben Men­ge an Bio­me­than, Deponie‑, Klär‑, Gru­ben- oder Spei­cher­gas ent­spricht, das an ande­rer Stel­le ins Erd­gas­netz ein­ge­speist wur­de. Es fin­det folg­lich eine Art von Kom­pen­sa­ti­on statt. Dabei wird die Her­kunft des Bio-Kraft­stoff-Anteils zer­ti­fi­ziert, eine Mischung mit kon­ven­tio­nel­lem Kraft­stoff ist jedoch mög­lich.

Lie­fe­rant des Bio-LNG ist das Ener­gie­un­ter­neh­men Gasum, ein Her­stel­ler von Bio­gas und Wei­ter­ver­ar­bei­ter von Bio­müll in Skan­di­na­vi­en.

MSC Euribia ist zweites LNG-Schiff für MSC

Die Neu­bau­ten von MSC Crui­ses sind, was den Treib­stoff betrifft, fle­xi­bel und kön­nen mit ver­schie­de­nen erneu­er­ba­ren Kraft­stof­fen betrie­ben wer­den – ob heu­te oder in der Zukunft.

Im Ver­gleich zu her­kömm­li­chen Schiffs­kraft­stof­fen führt die Ver­wen­dung von fos­si­lem LNG bereits zu einer Ver­rin­ge­rung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen um bis zu 20 Pro­zent und eli­mi­niert prak­tisch alle Schwe­fel­oxid- und Fein­staub­emis­sio­nen, wäh­rend Stick­oxi­de um 85 Pro­zent redu­ziert wer­den.

Verfügbarkeit von Bio-Kraftstoffen Voraussetzung für Regelbetrieb

Die welt­wei­te Ver­füg­bar­keit von Bio-Kraft­stof­fen ist noch sehr gering. In Deutsch­land hat Shell mit dem Bau der größ­ten Bio-LNG-Anla­ge des Lan­des begon­nen. Hier sol­len ab etwa der zwei­ten Jah­res­hälf­te 2023 jähr­lich bis zu 100.000 Ton­nen eines CO₂-neu­tra­len, ver­flüs­sig­ten Gemischs aus Bio­me­than und Erd­gas pro­du­ziert wer­den. Zum Ver­gleich: 2021 hat allein Deutsch­land rund 65 Mil­li­ar­den Ton­nen Erd­gas ver­braucht.

Pier­fran­ces­co Vago, Exe­cu­ti­ve Chair­man der Kreuz­fahrts­par­te der MSC Group, sagt zum Pro­blem der Ver­füg­bar­keit: „Wir müs­sen alle zusam­men­ar­bei­ten, um die Ver­füg­bar­keit alter­na­ti­ver Kraft­stof­fe zu erhö­hen. Mit unse­rem Kauf von Bio-LNG sen­den wir ein kla­res Signal an den Markt, dass die Nach­fra­ge der Kreuz­fahrt­un­ter­neh­men und der Schiff­fahrts­in­dus­trie im All­ge­mei­nen nach neu­en Kraft­stof­fen vor­han­den ist, aber wir brau­chen die Zusam­men­ar­beit von Regie­run­gen, Her­stel­lern und End­ver­brau­chern, um die Ver­füg­bar­keit die­ser drin­gend benö­tig­ten Kraft­stof­fe zu erhö­hen.“

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