Kommando zurück: NCL nutzt nun doch weiter virtuelle E‑Muster Drills

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Ende Janu­ar die­ses Jah­res kün­dig­te Nor­we­gi­an Crui­se Line (NCL) an, wie­der Prä­sens-See­not­ret­tungs­übun­gen (SNRÜ) durch­zu­füh­ren. Wäh­rend der Pan­de­mie wur­den dafür neu Pro­to­kol­le ent­wi­ckelt, die Mas­sen­an­samm­lun­gen an Bord unnö­tig mach­ten und die SNRÜ als vir­tu­el­le Übung ermög­lich­ten.

In einer Stel­lung­nah­me von NCL hieß es damals dazu: „Die Sicher­heit unse­rer Gäs­te und Besat­zungs­mit­glie­der hat für uns obers­te Prio­ri­tät. Wir über­prü­fen stän­dig unse­re Ver­fah­ren, um unse­ren Gäs­ten detail­lier­te Anwei­sun­gen zu Sicher­heits­maß­nah­men zu geben, und haben daher beschlos­sen, am Tag der Ein­schif­fung auf allen Schif­fen der Flot­te wie­der gemein­sa­me Sicher­heits­übun­gen ein­zu­füh­ren.“

Jetzt kommt die Kehrt­wen­de — mit einer ähn­lich lau­ten­den Stel­lung­nah­me, die aber nun genau das Gegen­teil aus­sagt: „Um das Erleb­nis für unse­re Gäs­te an Bord zu ver­bes­sern und gleich­zei­tig die Sicher­heit unse­rer Gäs­te und unse­rer Besat­zung zu unse­rer obers­ten Prio­ri­tät zu machen, wer­den wir ab dem 1. April 2023 die elek­tro­ni­sche See­not­ret­tungs­übung über unse­ren Online-Check-in wie­der ein­füh­ren.“

Das genaue Datum der Ein­füh­rung wer­de von Schiff zu Schiff vari­ie­ren.

Virtuelle Sicherheitsübung beliebt

Bei Pas­sa­gie­ren sind die vir­tu­el­len E‑Muster Drills beliebt. Dabei nut­zen die Gäs­te ihre Kabi­nen­fern­se­her oder ein Smart­phone, um sich das Sicher­heits­vi­deo anzu­schau­en, anschlie­ßend wird der zuge­wie­se­nen Sam­mel­plät­ze auf­ge­sucht und die Teil­nah­me an der SNRÜ damit bestä­tigt und been­det. Es bleibt am ers­ten Tag der Kreuz­fahrt dadurch viel mehr Zeit, das Schiff zu erle­ben.

Auf Rück­fra­ge bei AIDA, TUI Crui­ses und Roy­al Carib­be­an wur­de uns mit­ge­teilt, dass die­se Ree­de­rei­en kei­ne Ände­rung bei den Abläu­fen der neu­en See­not­ret­tungs­übung pla­nen. Das Sys­tem habe sich bewährt und man hal­te dar­an fest.

Roy­al Carib­be­an hat 2021 „Mus­ter 2.0“ ein­ge­führt. Kei­ne fes­ten Zei­ten mehr, kei­ne gro­ßen Grup­pen­ver­samm­lun­gen, alle not­wen­di­gen Schrit­te wer­den per App durch­ge­führt, der Besuch der jewei­li­gen Sam­mel­stel­le schließt die Übung ab.

Über 95 Pro­zent der Gäs­te an Bord fin­den die­se Art der Übung posi­tiv. Daher hat Roy­al Carib­be­an Inter­na­tio­nal schon zur Ein­füh­rung 2021 ange­kün­digt, das Sys­tem wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Laut der Inter­na­tio­na­len See­schiff­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on IMO muss die Sicher­heits­übung für Pas­sa­gie­re durch­ge­führt wer­den, bevor das Kreuz­fahrt­schiff sei­nen Hei­mat­ha­fen ver­lässt.

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