Eigentlich sollten AIDAnova und AIDAcosma noch ein weiteres Schwesterschiff von der Meyer Werft in Papenburg bekommen. Der Mutterkonzern Carnival hat jedoch den Auftrag geändert. Jetzt wird erstmals in Deutschland ein Kreuzfahrtschiff für Carnival Cruise Line in Deutschland gebaut. 2023 soll die Carnival Jubilee erstmals auslaufen.
Das Schiff, das wie AIDAnova, AIDAcosma oder Costa Smeralda auf der Plattform der Helios-Baureihe basiert, wird nahezu baugleich mit der Mardi Gras, die auf der Werft Meyer Turku in Finnland entstand. Eingesetzt werden soll der Neubau 2023 erstmals ab Galveston (Texas, USA) für Kreuzfahrten in die Karibik.
Wie auch die im vergangenen Jahr von Meyer Turku abgelieferte Mardi Gras und das in Finnland im Bau befindliche Schwesterschiff Carnival Celebration, erhält auch die Carnival Jubilee eine Achterbahn. Fahren können die insgesamt 5200 Gäste auf einer 220 Meter langen Trasse auf den Decks 18 bis 20. Die Passagiere sitzen in speziellen vollelektrischen, von Motorrädern inspirierten Fahrzeugen. Die Geschwindigkeit kann über ein Kontrollpanel selbstständig geregelt werden. Soundeffekte sollen für ein authentisches Motorengeräusch sorgen.
Achterbahn 60 Meter über dem Meer
Die Achterbahn „Bolt“ befindet sich später rund 60 Meter über dem Meeresspiegel und verfügt unter anderem über eine Haarnadelkurve. Die Fahrzeuge erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 64 Kilometer pro Stunde.
Auf AIDAnova und AIDAcosma ist es das Theatrium, auf der Costa Smeralda das Colosseo, heißt auf den Carnival-Schiffen der Baureihe „Grand Central“. Ein großer offener Raum über drei Decks. Lounge und Entertainmentfläche zugleich mit einer großen Fensterfront.
Insgesamt hatte die Carnival Corporation für seine Marken AIDA, Costa, P&O Cruises und Carnival Cruise Line neun mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiffe bei der Meyer-Werft-Gruppe bestellt. Im Sommer hatte der Konzern den Auftrag geändert und damit nach eigenen Angaben auf die veränderten Marktbedingungen in der Kreuzfahrt durch die Corona-Pandemie reagiert.
(Weiterlesen: „Carnival-Chef: Niveau von vor Corona frühestens 2023“)