Die Karibik steht möglicherweise vor einem Kreuzfahrt-Rekordjahr. Dem Jahresbericht des Branchendienstes Cruise Industry News zufolge wird erwartet, dass die Region fast die Hälfte der weltweiten Passagierkapazität beherbergen und damit einen Anteil von 40 Prozent am weltweiten Kreuzfahrtmarkt erreichen wird.
Seit dem Neustart der Kreuzfahrt nach der Corona-Pandemie sind die Kapazitäten stetig gewachsen und 2024 wird zum zweiten Mal Rekordzahlen erreichen. So hat Royal Caribbean International seine Karibikflotte um drei Schiffe erweitert und damit in diesem Jahr größter Anbieter von Kreuzfahrten in die Karibik sein.
Royal Caribbean überholt Carnival Cruise Line
Zu den Schiffen für die Region gehört auch die neue Icon of the Seas, das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, mit Platz für 5610 Passagiere. Sie startet ganzjährig von Miami aus in die Karibik. Mit den gesteigerten Kapazitäten hat Royal Caribbean die Carnival Cruise Line als größten Anbieter von Karibik-Kreuzfahrten übernommen. Die Kernmarke des Carnival-Konzerns war in den vergangenen zwei Jahren die Nummer eins in der Region.
Unterdessen haben auch andere wichtige Kreuzfahrtreedereien ihre Kapazitäten in der Karibik erhöht. Dazu gehören MSC Cruises, Norwegian Cruise Line, Princess Cruises, Oceania Cruises, Virgin Voyages und Margaritaville at Sea. 2024 bietet Cruise Industry News zufolge insgesamt 42 Reedereien mindestens eine Route in der Karibik an.
Nach dem Mittelmeer, Norwegen und der Arktis sowie den Kanarischen Inseln gehören die Karibischen Inseln zu den beliebtesten Kreuzfahrtreviere der Deutschen. Ausgangspunkte für Reisen in die Karibik mit dem Schiff ist vor allem der US-Bundesstaat Florida mit den Häfen von Miami, Fort Lauderdale, Tampa oder Port Canaveral. Einige Reedereien, wie unter anderem Carnival Cruise Line, Norwegian Cruise Line und — neu — MSC Cruises fahren aber auch ab Galveston (Texas).