Im September beginnt offiziell die Heizperiode. Der Herbst ist da und mit ihm die kuschelige Wärme in den eigenen vier Wänden. Während sich viele auf das Einkuscheln freuen, ist die trockene Heizungsluft für die Haut eine Strapaze. Klimatische Reize wirken sich auf den Teint aus: Ist das Raumklima zu trocken, sieht man das der Haut schnell an. Besonders die dünne Haut um die Augen bildet schnell Linien, Krähenfüße und Fältchen. Auch Rötungen sind bei Feuchtigkeitsmangel keine Seltenheit. Wer Spannungsgefühle, Juckreiz oder Schuppen bemerkt, sollte seiner Haut eine Extraportion Feuchtigkeit gönnen. Sinnvoll ist eine Ampullenkur oder ein Serum, denn sie füllen die Feuchtigkeitsdepots in der Tiefe auf und sorgen gleichzeitig für einen erfrischenden Soforteffekt an der Hautoberfläche. Ist die Haut gut gepflegt, sieht auch das Make-up erst richtig gut aus.
Multifunktional: Hybrid Beauty
Im Herbst gibt es ein paar besondere Tipps und Tricks, damit Foundation & Co. die Haut nicht reizen. „Das Zauberwort heißt Hybridkosmetik“, weiß Miriam Jacks, eine der Top-Make-up-Artists Deutschlands und Gründerin der veganen Beauty-Marke JACKS beauty line. Hybridkosmetik verbindet die pflegenden Eigenschaften von Hautpflege mit der Farbe und der Wirkung von dekorativer Kosmetik. Beispiele? Eine Serum-Foundation versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und kaschiert gleichzeitig Rötungen, Unreinheiten und Unebenheiten. Ein getönter Lippenbalsam oder ein Lippenöl kombiniert pflanzliche Öle oder Lanolin mit einer zarten Tönung für ein natürliches Aussehen. Statt zu einem Puderrouge zu greifen, ist im Herbst ein Cremerouge die bessere Wahl: Es enthält pflanzliche Öle und Wachse, die sich wie ein Schutzfilm auf die Haut legen und sie so vor dem Austrocknen bewahren. Miriam Jacks ergänzt: „Flüssige und cremige Konsistenzen sind im Herbst ideal. Sie lassen sich wunderbar mit den Fingern oder einem Pinsel in die Haut einarbeiten, verschmelzen mit ihr und setzen sich nicht ab. Das macht den Look sehr natürlich und lässt den Teint jugendlicher wirken“.
Einheitlich: Eine Farbe für Augenlider, Wangen und Lippen
Für ein natürliches Alltags-Make-up gibt es einen Trick: „Wenn sich eine Farbe wiederholt, wirkt das auf das Auge harmonisch“, sagt Beauty-Expertin Miriam Jacks. Braun, Rosé und Nude sind die richtige Wahl, um die Augen zu betonen — diese ruhigen Nuancen schmeicheln jeder Augenfarbe. Auch für die Wangen sind diese Töne ideal und bringen schnell Frische ins Gesicht. Praktisch: Wer ein Cremerouge verwendet, kann es multifunktional auch als Lippenstift auftragen.
Beerenstark: Lippen in Dunkelrot
Übrigens: In diesem Herbst sind neben Kupfer, Bronze und Gold auch wieder Beerentöne angesagt. „Die Augen in Rottönen zu betonen, ist etwas knifflig, weil es oft so aussieht, als hätte man geweint“, weiß Miriam Jacks. Deshalb rät sie: „Statt der Augen lieber die Lippen in Bordeaux, Brombeer oder Himbeer betonen — das sieht immer gut aus. Sind die Lippen im Herbst spröde und rissig, sind glänzende Lippenstifte die Alternative zu matten, die die empfindliche Lippenhaut zusätzlich austrocknen.