Die Reederei Holland America Line hat den Start eines Langzeittests mit Biokraftstoff auf ihrem Flaggschiff, der Rotterdam, angekündigt. So wird das Schiff wird während seiner Fahrt durch die norwegischen Fjorde mit 100 % kohlenstoffarmem Biokraftstoff betrieben. Der Biokraftstoff wurde gebunkert, bevor das Schiff am 27. April den Hafen von Rotterdam in den Niederlanden verließ. Während des Aufenthalts in den Fjorden wird einer der vier Motoren des Schiffes mit einem Biokraftstoff aus organischen Abfällen oder Reststoffen betrieben. Dieser ist gemäß der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien zertifiziert ist. Diese nachhaltige Biokraftstofflösung mit der Bezeichnung GoodFuels MR1-100, die von FincoEnergies geliefert wird, soll zu einer geschätzten Reduzierung der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus um 86 % führen.
Treibhausgasemissionen um 86 Prozent reduziert
Der Biokraftstoff GoodFuels MR1-100 wird aus Abfallfetten, ‑ölen und ‑schmierstoffen hergestellt, die bei der Verarbeitung von Biomasse anfallen. Diese Biokraftstoffe weisen minimale Emissionen bei der Herstellung auf, was zu einer sehr geringen Kohlenstoffintensität führt. Im Vergleich zu herkömmlichem Marinedieselöl (MGO) wird eine Reduzierung der Emissionen um schätzungsweise 86 % erwartet. Diese Innovation ermöglicht es der Holland America Line, ihre Emissionen erheblich zu senken, ohne Änderungen an den Motoren oder der Kraftstoffstruktur vornehmen zu müssen.
Langfristiges Engagement für Nachhaltigkeit
Die Holland America Line ist damit einer der Vorreiter innerhalb der Carnival Corporation Gruppe, die langfristig auf Biokraftstoffe setzt. Bereits im August 2022 wurden erfolgreiche Tests mit Biotreibstoff durchgeführt. Eine Partnerschaft mit Unternehmen wie FincoEnergies ermöglicht es, weiter an alternativen Treibstoffen und Technologien zur Emissionsreduzierung zu arbeiten. Diese Initiative steht im Einklang mit den globalen Umweltzielen der Carnival Corporation, die bis 2030 erhebliche Fortschritte in Richtung Netto-Null-Emissionen aus dem Schiffsbetrieb und bis 2050 vollständige Emissionsneutralität anstrebt.