Gestrandet nach Kreuzfahrt: Norwegian Dawn lässt acht Gäste in Afrika zurück

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Acht Pas­sa­gie­re der Nor­we­gi­an Dawn der Ree­de­rei Nor­we­gi­an Crui­se Line ver­pass­ten am 27. März 2024 in São Tomé und Prín­ci­pe die Abfahrts­zeit ihres Schif­fes. Die betrof­fe­nen Pas­sa­gie­re, die sich auf einem selbst orga­ni­sier­ten Aus­flug befan­den, erreich­ten den Hafen, wäh­rend die Nor­we­gi­an Dawn noch vor Anker lag. Sie konn­ten jedoch nicht an Bord gehen.

Kommunikationsprobleme und mangelnde Unterstützung

Laut Aus­sa­ge des Pas­sa­giers Jay Camp­bell, der sich an ver­schie­de­ne Medi­en (unter ande­ren die NY Post), gewandt hat und von die­sen zitiert wird, wei­ger­te sich der Kapi­tän des Schif­fes, mit der Grup­pe zu kom­mu­ni­zie­ren oder ein Bei­boot zu schi­cken, um sie abzu­ho­len. Camp­bell behaup­tet, dass die Nor­we­gi­an Dawn immer noch im Hafen lag, als die Grup­pe wie­der am Dock ankam, aber die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dem Hafen­meis­ter und dem Schiff ver­wei­gert wur­de.

Finanzielle und gesundheitliche Probleme

Nach dem ver­pass­ten Anschluss ste­hen die Pas­sa­gie­re vor der Her­aus­for­de­rung, das Schiff in einem ande­ren Hafen zu errei­chen, was mit erheb­li­chen Kos­ten ver­bun­den ist. Jay Camp­bell berich­tet von Aus­ga­ben in Höhe von mehr als 5.000 Dol­lar für Über­nach­tungs- und Rei­se­kos­ten der Grup­pe.

Die Pas­sa­gie­re muss­ten Rei­se­do­ku­men­te orga­ni­sie­ren und ihre Wei­ter­rei­se koor­di­nie­ren, wäh­rend sie gleich­zei­tig mit finan­zi­el­len und gesund­heit­li­chen Pro­ble­men zu kämp­fen haben. Eini­ge Pas­sa­gie­re der betrof­fe­nen Grup­pe ver­fü­gen bei­spiels­wei­se nicht über inter­na­tio­na­le Kre­dit­kar­ten oder ande­re Zah­lungs­mit­tel, ande­ren Per­so­nen der Grup­pe sol­len benö­tig­te Herz­me­di­ka­men­te feh­len, was zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men geführt habe.

Nor­we­gi­an Crui­se Line steht zwi­schen­zeit­lich mit der Grup­pe in Kon­takt. In Berich­ten über die aktu­el­le Situa­ti­on wird die Ree­de­rei wie folgt zitiert: „Unser Team hat eng mit den loka­len Behör­den zusam­men­ge­ar­bei­tet, um die Anfor­de­run­gen zu erfül­len und die erfor­der­li­chen Visa zu erhal­ten, damit die Gäs­te das Schiff im nächs­ten ver­füg­ba­ren Hafen wie­der errei­chen kön­nen. Wir ste­hen in Kon­takt mit den Gäs­ten und wer­den wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung stel­len, sobald die­se ver­füg­bar sind.

Aktuelle Situation

Die Bemü­hun­gen der Pas­sa­gie­re, das Schiff wie­der zu errei­chen, haben sie seit Sonn­tag auf eine 15-stün­di­ge Rei­se durch sechs Län­der geführt. Das Schiff soll­te zunächst in Gam­bia erreicht wer­den, konn­te dort aber wegen Ebbe nicht anle­gen. Ziel der Grup­pe ist es nun, am heu­ti­gen Diens­tag, 2. April 2024, in Dakar, Sene­gal, wie­der an Bord zu gehen, bevor das Schiff sei­ne Rei­se fort­setzt.

Soll­ten sie das Schiff dort nicht errei­chen, ist der nächs­te Anlauf­punkt San­ta Cruz de Tene­ri­fe auf den Kana­ri­schen Inseln.

Situation an Bord

Wir haben par­al­lel zu den Medi­en­be­rich­ten Infor­ma­tio­nen von Bord erhal­ten, dass die aktu­el­le Rei­se nicht nur durch die­sen Vor­fall beein­träch­tigt ist. Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ser­vice an Bord sei­en „unter­ir­disch“. Drei von elf Hafen­an­läu­fen sei­en ohne Begrün­dung abge­sagt wor­den, bei einem wei­te­ren Anlauf konn­ten Gäs­te nicht von Bord, weil not­wen­di­ge Shut­tle­bus­se für die Hafen­pas­sa­ge nicht bestellt wor­den sei­en. Zudem habe es erneut Hygie­ne­män­gel an Bord gege­ben.

Erst Anfang Febru­ar war die Nor­we­gi­an Dawn in die Schlag­zei­len gera­ten, weil die Behör­den einen Cho­le­ra-Aus­bruch an Bord ver­mu­te­ten. Der Ver­dacht bestä­tig­te sich jedoch nicht.

Wir haben Nor­we­gi­an Crui­se Line um eine Stel­lung­nah­me gebe­ten. Eine Ant­wort dazu lag bei Ver­öf­fent­li­chung die­ses Arti­kels noch nicht vor.

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