Da kommt wieder etwas auf Reisende und Pendler zu: Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL gibt es weiterhin keine Einigung. Jetzt hat die Gewerkschaft neue Warnstreiks vom heutigen Mittwoch, 22 Uhr, bis Donnerstag, 16. November, 18 Uhr angekündigt.
Die Bahn erwartet bundesweit massive Beeinträchtigungen des Fern‑, Regional- und S‑Bahn-Verkehrs der DB. Die GDL hatte dem Konzern am Dienstagnachmittag einen Streikbeschluss übermittelt, teilte die Deutsche Bahn mit. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler erklärte der Deutschen Presseagentur (dpa), der Streikbeschluss zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde sei „ein Unding“.
GDL und Bahn verhandeln seit vergangener Woche
Kreuzfahrtpassagiere, die in den kommenden Tagen eine Bahn-Anreise, beispielsweise für eine Kreuzfahrt ab Hamburg, planen, sollten die aktuellen Medienberichte zu möglichen Warnstreiks der Bahngewerkschaft GDL verfolgen. Am kommenden Samstag endet und beginnt eine Kreuzfahrt mit der AIDAnova in Hamburg-Steinwerder, am kommenden Sonntagmorgen kehrt die MSC Euribia nach Hamburg zurück, um am selben Abend zur nächsten Kreuzfahrt wieder auszulaufen.
Die jüngsten Tarifverhandlungen von Bahn und GDL hatten in der vergangenen Woche begonnen. Die GDL fordert bei einer Tariflaufzeit von einem Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem möchte sie für Beschäftigte im Schichtdienst eine 35-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen von 3000 Euro erreichen.
Die Bahn bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten. Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lehnte die Bahn ab.