Zu Beginn der weltgrößten Tourismusmesse, der ITB Berlin, hat der Deutsche Reiseverband (DRV) auf das Urlaubsjahr 2025 geblickt. Der Verband bezeichnete die Kreuzfahrt als Motor, der den Reisemarkt antreibe.
Reisen bleibt nach den Worten von DRV-Präsident Norbert Fiebig auch im Jahr 2025 ganz oben auf der Konsumwunschliste der Deutschen. „Die Deutschen buchen ihren Sommerurlaub noch früher als im vergangenen Jahr. Früh buchen ist das neue Last-Minute“, so Fiebig.
Die Trends des Reisesommers ´25 sind demnach eindeutig: Am liebsten fliegen die Deutschen an die Strände des Mittelmeeres. Mit den höchsten Zuwachsraten sind Flugpauschalreisen in die östlichen Mittelmeerländer, Kreuzfahrten sowie Fernreisen noch stärker nachgefragt als im vergangenen Sommer. Insgesamt führt die Urlaubsnachfrage in der Sommersaison (Mai bis Oktober) im Vorjahresvergleich zu einem Umsatzwachstum von 12 Prozent. Das ergeben aktuelle Auswertungen von Travel Data + Analytics (TDA) für den DRV. Basis sind Buchungsdaten zum Stand Ende Januar von Reisebüros und Online-Reiseportalen, die Reiseveranstalter-Produkte vertreiben. Besonders erfreulich ist laut DRV-Präsident Fiebig: „Der Zuspruch für die gut abgesicherte, klassische Pauschalreise wächst erneut. Im Vergleich zum Vorjahr haben bereits 6 Prozent mehr Menschen einen Urlaub mit einem Reiseveranstalter gebucht.“
Steigender Umsatz um 14 Prozent
Für die Kreuzfahrt rechnet der Verband mit einem steigenden Umsatz um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in gebuchten Personen entspricht das einer Steigerung von sogar 18 Prozent. Die gezahlten Reisepreise für den Urlaub auf dem Wasser liegen mit minus drei Prozent leicht unter dem Niveau von 2024. Das dürfte dem DRV zufolge zum Nachfrageschub beitragen. Auf den bislang für die Sommersaison eingegangenen Gesamtumsatz bei Veranstalterreisen entfallen 19 Prozent auf Kreuzfahrten. Die Bedeutung für den Gesamtreisemarkt ist dementsprechend gestiegen. Der DRV bezeichnet die Kreuzfahrt daher als Motor, der den Reisemarkt antreibe.
Ähnlich positiv in die Zukunft blickten bereits die Betreiber der Kreuzfahrtterminals von Hamburg, die städtische Cruise Gate Hamburg. In der Elbmetropole rechnet man für 2025 mit mit 294 Anläufen. 2024 verzeichnet CGH 268 Anläufe. Insgesamt werden 45 verschiedene Schiffe und 21 Reedereien erwartet.
Terminals und Reedereien blicken positiv in die Zukunft
Kiel registrierte 2024 181 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen, darunter waren 14 Flusskreuzfahrtschiffe. Insgesamt 1.050.000 Kreuzfahrtgäste gingen in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein an Bord. Die Zahl der für 2025 erwarteten Schiffsanläufe stagniert auf einem sehr hohen Niveau.
TUI-Cruises-CEO Wybcke Meier sprach am Rande der Einführungsfahrt der neuen Mein Schiff Relax von weltweit zu erwartenden 37 Millionen Passagieren weltweit, die in diesem Jahr auf eine Kreuzfahrt gehen. 2024 waren es 34 Millionen. TUI Cruises bekommt als einziger deutscher Anbieter in diesem und auch im nächsten Jahr mit der Mein Schiff Relax und der Mein Schiff Flow einen Neubau. „Angesichts der neuen Kapazitäten ist es gut, dass wir bereits 2018 den Grundstein für diese Baureihe gelegt haben“, so Meier.
Marktführer AIDA Cruises muss weiter auf einen Neubau warten und modernisiert stattdessen im großen Stil drei Schiffe der beliebten Sphinx-Baureihe. Den Anfang macht derzeit die AIDAdiva, danach folgen AIDAluna und AIDAbella.