1972 legt die ursprüngliche Mardi Gras zu ihrer Jungfernfahrt ab. Die Reederei Carnival Cruise Line ist heute eine der größten Kreuzfahrtreedereien der Welt und ist Kernmarke des größten Kreuzfahrtkonzerns der Welt, der Carnival Corporation. Teil dessen sind unter anderem AIDA, Costa und die Cunard Line, sowie neun weitere Marken.
Carnival gilt als Erfinder der „Fun Ships“. Entstanden ist das Konzept, als die Mardi Gras auf ihrer Jungfernfahrt auf eine Sandbank auflief. Um die Passagiere bei Laune zu halten, veranlasste Firmenschef Ted Arison, sie rund um die Uhr zu bespaßen.
Carnival´s Liner kreuzen überwegend ab US-Häfen
Das Konzept gibt es bis heute. Die Schiffe, die überwiegend ab US-Häfen zu Kreuzfahrten starten, sind schwimmende Themenwelten für die ganze Familie. Im Herbst vergangenen Jahres kündigte Carnival Cruise Line jedoch an, die Carnival Pride eines ihrer Schiffe 2022 und 2023 auf „Europatournee“ schicken zu wollen. Das 2001 in Dienst gestellte Schiff soll auf verschiedenen Routen in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer eingesetzt werden.
An Bord des neuesten Schiffes, der Carnival Celebration, die derzeit bei Meyer Turku in Finnland entsteht, feiert „The Golden Jubilee“ ein Bar- und Loungebereich auf Deck 6 auf besondere Weise die Geschichte der Reederei.
Einer Mitteilung zufolge wird die Schiffsentwicklung von Carnival in den vergangenen 50 Jahren hervorgehoben, Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen und zeigen einen Blick in die Zukunft, heißt es in einer Pressemitteilung.
In der auffälligen Bar über zwei Decks werden, neben großen Schiffsmodellen, Kunstwerke, Erinnerungsstücke und Originalteile früherer Carnival-Schiffe integriert. So sollen unter anderem Nachtclubtüren der Carnivale, dem zweiten Schiff der Reederei, in dem Bereich zu sehen sein.
Bullaugen als Erinnerung an frühe Kreuzfahrtschiffe
Zentrum wird ein mehrteiliger Kronleuchter aus Messing, der von Reproduktionen von Blaupausen früherer Carnival-Schiffe umgeben wird. Teil der Gestaltung werden auch einige handgezeichnete Entwürfe des Schiffsarchitekten Joe Farcus sein. Farcus entwarf unter anderem auch zahlreiche Costa-Kreuzfahrtschiffe bis zur Costa Diadema.
Runde Fenster, statt eckige, sollen an die Bullaugen der früheren Carnival-Schiffe erinnern, um ein Ambiente zu schaffen, das der klassischen Bar und Lounge auf früheren Kreuzfahrtschiffen ähnelt.
Carnival zufolge soll auch die spezielle Barkarte in „The Golden Jubilee“ die Gäste mit auf eine Zeitreise nehmen. Gestaltet wird sie mit dem frühen Logo von Carnival Cruise Line und Bestandteil sind die beliebtesten Cocktails des Jahres 1972, dem Gründungsjahr der Reederei. Das Angebot umfasst klassische und Vintage-Cocktails wie „Harvey Wallbanger“ und „Tom Collins“, neu interpretiert in Carnivals eigenem Stil.
Aus AIDA wurde Carnival Jubilee
„Golden Jubilee ist die ultimative Hommage an unseren 50. Geburtstag. Eine nostalgische, aber zeitlose Lounge, in der unsere Gäste die vergangenen Carnival-Jahre wiedererleben“, wird Reederei-Präsidentin Christine Duffy in der Mitteilung zitiert.
Die Carnival Celebration basiert auf der Helios-Baureihe, zu der auch AIDAnova, AIDAcosma, Costa Smeralda und Costa Toscana gehören. Sie wird mit Flüssigerdgas betrieben und Platz für maximal 6500 Passagiere bieten. Wie auch die nahezu baugleiche Mardi Gras, erhält auch die Carnival Celebration auf den obersten Decks mit „Bolt“ eine Achterbahn.
Am 21 November soll die Carnival Celebration ab Miami zu ihrer ersten Kreuzfahrt ablegen. Angeboten werden fünf‑, sechs‑, sieben- und acht-Tagestouren in die östliche und westliche Karibik.
Im kommenden Jahr folgt mit der Carnival Jubilee ein weiteres Schwesterschiff, das von der Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg gebaut wird. Ursprünglich war das Schiff für AIDA Cruises als Schwesterschiff von AIDAnova und AIDAcosma vorgesehen.