Die Mardi Gras, die auf der Werft Meyer Turku gebaut wird, befindet sich seit Montagmorgen auf einer zehntägigen Probefahrt. Das neue Flaggschiff für die Carnival Cruise Line ist das erste Kreuzfahrtschiff für den US-Markt, das mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird.
Vor rund zwei Wochen war das Kreuzfahrtschiff, das auf der Plattform der Ende 2018 abgelieferten AIDAnova gebaut wurde, zum ersten Mal mit LNG betankt worden. Jetzt werden die nautischen Instrumente eingestellt und das auf 5200 Passagiere ausgelegte Schiff in der Ostsee auf Herz und Nieren getestet.
Ursprünglich sollte die Mardi Gras, die über die erste Achterbahn auf einem Kreuzfahrtschiff verfügt, schon im August an Carnival Cruise Line übergeben werden. Im Dezember 2019 teilte das Kreuzfahrtunternehmen jedoch mit, es sei von der Werft über eine Verspätung im Zeitplan informiert worden. Seinerzeit war der Start zur ersten Kreuzfahrt am 14. November 2020 in Port Canaveral geplant. Durch die Corona-Pandemie soll es nun im Februar 2021 losgehen.
Mardi Gras auf Plattform der AIDAnova gebaut
Die Mardi Gras ist benannt nach dem ersten Kreuzfahrtschiff in der Carnival-Unternehmensgeschichte, das zwischen 1972 und 1993 fuhr. Sie ist aufgebaut auf der Plattform der AIDAnova und gehört zu einer Serie von insgesamt neun LNG-Kreuzfahrtschiffen, die der Carnival-Mutterkonzern, die Carnival Corporation für die verschiedenen Marken AIDA, Costa, P&O und Carnival Cruise Line bei der Meyer-Werften-Gruppe geordert hat. Zu dieser Serie gehört auch die Iona für P&O Cruises, die noch immer nicht vom Auftraggeber abgenommen wurde, obwohl der erste Meyer-Neubau des Jahres 2020 nach CRUCERO-Informationen längst fertiggestellt ist.
Nach der Mardi Gras erhält die Carnival Cruise Line 2022 mit der Carnival Celebration noch ein nahezu baugleiches Schwesterschiff von Meyer Turku.