Der kommende Freitag, 21. April 2023, wird wieder ein Tag des Stillstands. Neben Streiks an drei Flughäfen wird bundesweit auch der Bahnverkehr bestreikt.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat ihre Mitglieder in allen rund 50 Unternehmen, in denen derzeit Tarifverhandlungen geführt werden, aufgerufen, am kommenden Freitag in der Zeit von 3:00 Uhr bis 11:00 Uhr erneut die Arbeit niederzulegen. Offen lässt die EVG derzeit noch einen Streikaufruf an die Kolleginnen und Kollegen bei Transdev. Dort werden am Mittwochvormittag Verhandlungen geführt.
Erneut gemeinsamer Ausstand von Ver.di und EVG
Bereits vor rund drei Wochen hatten die Dienstleistungsgewerkschaft und die Eisenbahner-Vertretung zu einem gemeinsamen Streik aufgerufen. Diesmal erfolgen die Ankündigungen zwar unabhängig voneinander, im Ergebnis werden am kommenden Freitag, 21. April 2023, aber zeitweise Bahn- und Flugreisende gleichermaßen betroffen sein.
DB will sich am Volumen des Öffentlichen Dienstes orientieren, EVG lehnt ab
Nach dem Schiedsspruch im Öffentlichen Dienst fordert die Deutsche Bahn (DB) die EVG auf, in den am 25. April in Fulda anstehenden Verhandlungen ebenfalls schnell zu einer Lösung zu kommen. Für die DB biete der Schiedsspruch die Orientierung für die weiteren Gespräche.
Eine solche Gesprächsgrundlage lehnt die EVG indes ab. EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch dazu: „Wir verhandeln für die Kolleginnen von Bus und Bahn. Insofern erwarten wir, dass von der Deutschen Bahn nicht Empfehlungen von anderen Gewerkschaften abgeschrieben werden, sondern konkret auf unsere Forderungen eingegangen wird. Das muss Grundlage unserer Verhandlungen am nächsten Dienstag sein“.
Ob dies der letzte Warnstreik in der Tarifrunde 2023 sein wird oder ob weitere folgen, ließ die EVG offen, betonte aber, dass die „Kolleginnen und Kollegen zu allem bereit“ seien, um ihre Forderungen durchzusetzen.