Die AIDAaura, das kleinste Schiff der AIDA-Flotte, hat ihre letzte Kreuzfahrt unter der Flagge der Rostocker Reederei am Donnerstagmorgen mit 1200 Passagieren in Bremerhaven beendet. Den ganzen Tag über wurde das Schiff bereits ausgeräumt.
Die Reederei teilte am Donnerstag auf ihren Social-Media-Kanälen ein kurzes Video und blickte damit auf 800 in mehr als 20 Jahren zurück. Nachdem das „Mutterschiff“ AIDAcara Ende 2021 die Flotte verlassen hat und als Astoria Grande für einen russischen Anbieter unterwegs ist, kündigte AIDA im Juni 2022 an, die AIDAvita ebenfalls nicht mehr einsetzen zu wollen. Der Abschied der verbliebenen AIDAaura kam insofern nicht überraschend.
AIDA will bis 2050 klimaneutralen Schiffsbetrieb realisieren
Das hängt auch mit dem von AIDA Cruises kommunizierten Ziel zusammen, bis zum Jahr 2050 einen klimaneutralen Schiffsbetrieb führen zu wollen. Die AIDAaura verfügt über einen dieselelektrischen Antrieb, während die neuesten Schiffe, wie AIDAnova und AIDAcosma, für Flüssigerdgas-Antrieb ausgelegt sind.
Gemeinsam mit verschiedenen Partnern arbeitet AIDA Cruises nach eigenen Angaben intensiv an Lösungen, wie man zukünftig regenerative oder synthetische Kraftstoffe nutzen kann und setzt diese in der Praxis um. So war im Juli 2022 AIDAprima das erste große Kreuzfahrtschiff, auf dem eine Mischung aus marinem Biokraftstoff zu Einsatz kam.
AIDAaura wird zur Lara
Die AIDAaura wurde an das türkische Unternehmen Miray Cruises verkauft und soll in Lara umbenannt werden. Das Schiff soll ab dem 1. November von Istanbul aus zur längsten Reise in der Geschichte der Kreuzfahrt starten. Für 6000 Euro pro Monat kann die über drei Jahre dauernde Tour buchen.
Dem Täglichen Hafenbericht zufolge wird die AIDAaura in dieser Woche noch in Bremerhaven bleiben. Der neue Eigentümer wird das Schiff umflaggen und ihm den neuen Namen geben. Am 29. September soll die Lara Bremerhaven ohne Gäste in Richtung Mittelmeer und Türkei verlassen. Bei einem Werftaufenthalt soll dann der Kussmund einem tiefblauen Anstrich weichen. Unbestätigten Angaben zufolge sollen auch im Inneren Umbauten anstehen.