Ver.di hat Beschäftigte an Flughäfen zu einem ganztägigen Streik am Freitag, 17. Februar aufgerufen. Der Streik beginnt in den frühen Morgenstunden des Freitags und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag.
Von den Streiks betroffen sind die Flughäfen Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.
Der Flughafen München teilte bereits gestern mit, dass der reguläre Flugbetrieb an diesem Tag eingestellt wird.
Die Fraport in Frankfurt/Main fordert Fluggäste auf, am Freitag nicht zum Flughafen anzureisen. Ein regulärer Flugverkehr kann auch hier nicht gewährleistet werden. Durch den Streik sind auch Umsteigeverbindungen betroffen.
Hamburg sagt bereits ab heute Abend, 16.2., ab 22 Uhr alle Flüge für die kommenden 24 Stunden ab. Alle betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen.
Der Flughafen Stuttgart stellt am Freitag ebenfalls den Betrieb ein. Starts und Landungen seien wegen des Streiks nicht möglich. Auch hier wird aufgefordert, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. Diese Aufforderung gilt für Passagiere wie auch für Abholende.
Die Flughäfen Hannover, Dortmund und Bremen sind ebenfalls vom Streik betroffen. Bisher sprechen die Flughafenverwaltungen hier jedoch nur von „massiven Beeinträchtigungen“. Die Webseite des Flughafens Hannover ist seit dem Morgen nicht erreichbar.
Die stellvertretende Ver.di-Vorsitzende Christine Behle warb für das Verständnis der Fluggäste, die durch einen Streik getroffen würden.
Auslöser des Streiks sind einerseits die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, zum anderen örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.
Für alle drei Beschäftigtengruppen werden zurzeit Tarifverhandlungen geführt.
Auch Kreuzfahrtanreisen betroffen
AIDA Cruises meldet, in intensivem Kontakt mit den Fluggesellschaften zu stehen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Sollten Flüge von AIDA-Kunden, die ihre An- und Abreise mit AIDA Cruises gebucht haben, vom Streik betroffen sein, werden diese so schnell wie möglich vor ihrem Abflug über den weiteren Reiseverlauf informieren. Bereits bekannte Flugplanänderungen für AIDA-Reisende hier.
Reisende mit individueller An- und Abreise werden von AIDA gesondert kontaktiert und über Umbuchungsmöglichkeiten informiert. Von telefonischen Anfragen bittet die Reederei abzusehen.
TUI Cruises bemüht sich um alternative Abflüge zur Kreuzfahrtanreise am 17. Februar. Auf der Webseite sind bereits neue Fluginformationen zu finden, ebenso Informationen zu Zubringerflügen und dem Einsatz von Rail & Fly Tickets.
Die Deutsche Bahn teilt indes mit, dass für die Fahrt mit Fernzügen der Deutschen Bahn in Folge des Streiks entweder ein Gutschein der Airline (“Good for Train”) oder ein reguläres DB-Ticket erforderlich sind. Dringend empfohlen wird eine kostenpflichtige Sitzplatzreservierung, da bundesweit eine höhere Auslastung in den Zügen erwartet wird.
In Bayern und im Saarland beginnen am Freitag die Winterferien, in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern enden die Ferien.