Das sind die neuen Kreuzfahrtschiffe des Jahres 2023

Vor vier Jahren kamen noch mehr als 20 neue Kreuzfahrtschiffe auf den Markt. In diesem Jahr liefern die Werften 19 Hochsee-Kreuzfahrtschiffe ab. Das sind einige der Neuheiten, die innerhalb der kommenden Monate ablegen. Die deutschen Marktführer AIDA Cruises und TUI Cruises bekommen keine Neubauten.

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Die Bran­che hat unter der Coro­na-Pan­de­mie wie der gesam­te Tou­ris­mus schwer gelit­ten. Vie­le Ein­hei­ten sind bereits vor der Pan­de­mie bestellt wor­den. Nach Ablie­fe­rung der Neu­bau­ten droht für die Werf­ten erst ein­mal Flau­te. So kün­dig­te Car­ni­val-CEO Josh Wein­stein im Gespräch mit Wall­street-Ana­lys­ten an: „Wir erwar­ten kei­ne neu­en Schif­fe im Jahr 2026 und danach meh­re­re Jah­re nur ein oder zwei Neu­bau­ten pro Jahr.“ Car­ni­val mit sei­nen ver­schie­de­nen Mar­ken, zu denen unter ande­rem auch AIDA Crui­ses gehört, ver­zeich­ne­te im letz­ten Quar­tal 2022 einen Ver­lust von mehr als einer Mil­li­ar­de Dol­lar.

Aus einer AIDA wird die Carnival Jubilee

In die­sem Jahr bekommt die Car­ni­val-Kern­mar­ke Car­ni­val Crui­se Line von der Mey­er Werft aus Papen­burg den Neu­bau Car­ni­val Jubi­lee, eine Schwes­ter der Mar­di Gras und der Car­ni­val Cele­bra­ti­on. Eigent­lich war die Jubi­lee als wei­te­res Schwes­ter­schiff von AID­A­no­va und AIDA­c­os­ma vor­ge­se­hen. Ange­sichts der ver­än­der­ten Markt­be­din­gun­gen als Fol­ge der Coro­na-Pan­de­mie änder­te der Kon­zern den Auf­trag.

Für die Luxus­mar­ke Sea­bourn wird im Febru­ar die Sea­bourn Pur­su­it, eine Schwes­ter der Sea­bourn Ven­ture in Dienst stel­len. Mit der Polar-Eis­klas­se PC6 ist sie auch für Fahr­ten in der Ark­tis und Ant­ark­tis aus­ge­stat­tet. An Bord befin­den sich auch zwei U‑Boote für jeweils sechs Per­so­nen.

Im Wett­be­werb zu den tra­di­tio­nel­len Schif­fen von Hur­tig­ru­ten auf der Post­schif­frou­te von Ber­gen bis Kir­kenes steht Havila Voy­a­ges. Mit der Havila Pol­lux und der Havilla Pola­ris fol­gen zwei wei­te­re Neu­bau­ten mit den nach Ree­de­rei­an­ga­ben größ­ten Schiffs-Bat­te­rien der Welt. Sie sol­len es mög­lich machen, bis zu vier Stun­den emis­si­ons­frei zu rei­sen.

Silver Nova nutzt Wasserstoff

Eben­falls voll­kom­men emis­si­ons­frei betrie­ben wer­den kann die Sil­ver Nova mit Platz für 728 Gäs­te. Sie wird das größ­te Schiff von Sil­ver­sea und als ers­tes Schiff des Anbie­ters über eine moder­ne Hybrid­tech­no­lo­gie mit LNG als Haupt­brenn­stoff, der für Brenn­stoff­zel­len Was­ser­stoff erzeu­gen wird. Fer­ner ist der Betrieb mit Land­strom mög­lich. Die neue Hybrid­tech­no­lo­gie soll Treib­haus­gas­emis­si­on im direk­ten Ver­gleich zur vor­he­ri­gen Schiffs­klas­se, der Muse-Klas­se, um 40 Pro­zent sen­ken. Der ers­te von zwei geplan­ten Neu­bau­ten, der auf der Mey­er Werft ent­steht, wird im Som­mer im Mit­tel­meer ein­ge­setzt.

Mit Span­nung erwar­tet wird das Debüt der Explo­ra I von der neu­en Luxus­mar­ke von MSC Crui­ses, Explo­ra Jour­neys. Geplant sind aktu­ell ins­ge­samt vier Schif­fe. Mit bis zu 900 Gäs­ten gel­ten die Neu­bau­ten im Luxus­seg­ment eher als groß. Elf kuli­na­ri­sche Alter­na­ti­ven ein­schließ­lich In-Suite-Dining und dem exklu­si­ven Chef´s Kit­chen mit maxi­mal zwölf Gäs­ten sowie acht Bars wird es an Bord geben. Nach den ers­ten Ver­öf­fent­li­chun­gen, allein in Sachen Kuli­na­rik, wird deut­lich, dass Explo­ra Jour­neys deut­lich ober­halb des MSC-Schiff-im-Schiff-Kom­ple­xes Yacht Club ange­sie­delt wird.

MSC Euribia soll umweltfreundlichstes Schiff der Flotte werden

Die größ­te pri­va­te Kreuz­fahr­tree­de­rei MSC Crui­ses wächst wei­ter mit der MSC Euri­bia, die von der fran­zö­si­schen Werft Chan­tiers de l´Atlantique in Saint Nazai­re fer­tig­ge­stellt wird. Das für maxi­mal 6300 Pas­sa­gie­re aus­ge­leg­te Schiff der Mera­vi­gi­la-Plus-Klas­se wird mit LNG betrie­ben und bekommt Land­stro­m­an­schlüs­se. Die Ree­de­rei kün­digt den Neu­bau als das umwelt­freund­lichs­te Schiff der Flot­te an. Prä­sen­tiert wird die Euri­bia unter ande­rem ab Ham­burg auf der Metro­po­len­rou­te.

Nor­we­gi­an Crui­se Line Hol­dings bekommt drei neue Schif­fe. Die Luxus­mar­ke Regent Seven Seas will mit der Seven Seas Gran­deur nach eige­nen Anga­ben das „luxu­riö­ses­te Kreuz­fahrt­schiff der Welt“ prä­sen­tie­ren. Das Ultra-Luxus­schiff, das auf der Fin­can­tie­ri Werft in Ita­li­en ent­steht bie­tet unter ande­rem die mehr als 400 Qua­drat­me­ter gro­ße Regent Suite mit eige­nem Spa. Ins­ge­samt haben 732 Pas­sa­gie­re an Bord Platz.

Oceania bekommt im Mai Neubau Vista

Ocea­nia Crui­ses nimmt im Mai das ers­te Schiff der neu­en Allu­ra-Klas­se, die Vis­ta, in Betrieb. Es ist das ers­te Schiffs­neu­bau­pro­jekt seit mehr als zehn Jah­ren. 1200 Gäs­te sol­len an Bord vor allem Top-Gas­tro­no­mie erle­ben kön­nen. Neue Bord­re­stau­rants, wie das Ember mit ori­gi­nel­lem ame­ri­ka­ni­schen Krea­tio­nen und das Aqua­mar mit Schwer­punkt auf Well­ness­ge­rich­te sol­len für noch mehr kuli­na­ri­sche Abwechs­lung sor­gen.

Für die Kern­mar­ke Nor­we­gi­an Crui­se Line folgt im Som­mer das zwei­te Schiff der neu­en Pri­ma-Bau­rei­he, die Nor­we­gi­an Viva. Sie wird kurz nach der Indienst­stel­lung für ers­te Rei­sen im Mit­tel­meer ein­ge­setzt, ehe es in die Kari­bik geht. Mit den neu­en Schif­fen will sich NCL wei­ter deut­lich im Pre­mi­um-Seg­ment posi­tio­nie­ren.

Als vier­te Schiff der Edge-Klas­se prä­sen­tiert Cele­bri­ty Crui­ses Ende des Jah­res die Cele­bri­ty Ascent. Sie ist das vor­erst letz­te Schiff der Schiffs­klas­se mit dem mar­kan­ten Magic Car­pet, der Außen­platt­form, die als Ten­der-Platt­form und Restau­rant und Bar glei­cher­ma­ßen dient. Die maxi­mal 3260 Gäs­te kön­nen auch auf dem Neu­bau den Roof­top Gar­den mit Restau­rant, Open-Air-Kino und Bar genie­ßen. Das Schiff, das in Saint-Nazai­re in Frank­reich ent­steht, wird Kari­bik­kreuz­fahr­ten ab Fort Lau­derd­a­le unter­neh­men.

Spektakulär: Die Icon of the Seas

Spek­ta­ku­lär, vol­ler Super­la­ti­ve und vor allem gigan­tisch groß wird die Icon of the Seas für Roy­al Carib­be­an. Sie wird das größ­te Kreuz­fahrt­schiff der Welt und Ende des Jah­res von Mey­er Tur­ku fer­tig­ge­stellt. Mit LNG betrie­ben wird die Icon of the Seas das ers­te von drei geplan­ten Schif­fen einer neu­en Bau­rei­he von Roy­al Carib­be­an. Die Ree­de­rei grup­piert die Bord­ein­rich­tun­gen des 365 Meter lan­gen Schif­fes in Stadt­vier­tel. Acht wird es geben, wie zum Bei­spiel „Thrill Island“ mit dem größ­ten Was­ser­park auf See.

Ruhi­ger wird es auf Chill Island mit Pools und Swim-up-Bar. Bekannt von den Schif­fen der Oasis-Klas­se, die dann klei­ner sind als Icon, ist der Cen­tral Park in der Mit­te. Ab Anfang 2024 geht es auf die ers­ten sie­ben-Näch­te-Kreuz­fahr­ten in der öst­li­chen und west­li­chen Kari­bik ab Miami (USA).

In Deutsch­land bis­her nicht aktiv und mit dem Schwer­punkt auf eng­lisch­spra­chi­ge Märk­te aus­ge­rich­tet ist Vir­gin Voy­a­ges. Im Früh­jahr kommt das drit­te Schiff mit dem mar­kan­ten Erschei­nungs­bild, die Resi­li­ent Lady für maxi­mal 2770 Gäs­te. Das „Adult-Only“-Schiff wird sein Debüt in der grie­chi­schen Insel­welt geben, bevor es im Win­ter nach Aus­tra­li­en geht. An Bord gibt es mehr als 20 ver­schie­de­ne Restau­rant­op­tio­nen — aber kein Buf­fet. Vie­le Sport­kur­se, ener­gie­ge­la­de­ne Abend­un­ter­hal­tung und freie Wi-fi spre­chen eine jün­ge­re, hip­pe Ziel­grup­pe an.

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