Am kommenden Sonntag plant Hapag-Lloyd Cruises erstmals Biokraftstoff aus nachhaltigen Ressourcen zu verwenden. Dieser besteht hauptsächlich aus Resten von Speiseölen. Das Expeditionsschiff HANSEATIC inspiration wird den Biokraftstoff als Beimischung zum Marine Gasöl bunkern. Der Anteil soll bei ca. 30 Prozent liegen.
Der Biokaftstoff ist nahezu frei von Schwefeloxiden und bietet eine CO₂-Reduktion von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen. Weitere Beimischungen von Biokraftstoffen sind flottenübergreifend geplant.
Seit 2020 verzichtet Hapag-Lloyd Cruises für die gesamte Flotte auf Schweröl. Stattdessen nutzt man Marine Gasöl mit einem Schwefelgehalt von 0,1 Prozent.
Die Reederei wendet nach eigener Aussage überdies das Prinzip des „Slow Steamings“ an. Fahrpläne sind mit einer reduzierten Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet. Damit soll mehr als 30 Prozent des Verbrauchs eingespart sowie Emissionen gemindert werden.
Fortsetzung der Landstrom-Zertifizierung
Für die Landstromnutzung setzt Hapag-Lloyd Cruises nun die Testphase am Cruise Center Hamburg-Altona fort. Erste Erkenntnisse früherer Tests haben bereits zu Modifikationen und baulichen Anpassungen der Schiffe geführt.
Bei Anläufen der HANSEATIC inspiration und HANSEATIC nature am im September und Oktober werden weitere Schritte zur Zertifizierung der Landstromeinrichtungen durchgeführt.
„Die Nutzung von Landstrom ist für uns ein Baustein, um zukünftig klimaneutrale Kreuzfahrten anzubieten. Vor zwei Jahren konnten wir die Testphase am Cruise Center Hamburg-Altona für das Luxusschiff EUROPA 2 erfolgreich abschließen und die Zertifizierung durch die Klassifikationsgesellschaft DNV erhalten. Nun fokussieren wir uns auf die Zertifizierung des Landstromanschlusses für die drei Expeditionsschiffe in Hamburg-Altona“, erklärt Julian Pfitzner, CEO Hapag-Lloyd Cruises.