Das Unternehmen betreibt drei historische Schiffe, die mit ihren Abmessungen auf die kleinste der insgesamt 58 Schleusen des Göta Kanals, der Wasserstraße zwischen Mem an der Ostsee und Sjötorp am Ufer des Vänernsees, ausgelegt sind.
Die MS Juno wurde 1874 erbaut und gilt als das älteste registrierte Schiff der Welt mit Übernachtungsmöglichkeiten, das noch in Betrieb ist. Die Schwesterschiffe Wilhelm Tham und Diana stammen aus den Jahren 1912 und 1931. An Bord der Schiffe befinden sich jeweils zwischen 25 und 29 Kabinen. Die Mahlzeiten nehmen die rund 50 Passagiere an Bord eines Schiffes in einem Speisesaal ein.
Mehr als nur Kottbular mit Preiselbeeren
Die Tische sind mit weißen Leinen gedeckt, das Bordpersonal steht bereit, die Schiffsglocke erklingt: Es ist Essenszeit auf einem der nostalgischen Flusskreuzfahrtschiffe der Reederei Göta Kanal, das sich gerade auf ihrem Weg zwischen Stockholm und Göteborg befindet. Wo Holztäfelung und Messing im nordischen Sonnenlicht alte Zeiten heraufbeschwören gilt auch für die Verpflegung der Gäste an Bord: Klassiker ja, aber bitte sehr frisch, und vor allem: Urschwedisch.
Jeder IKEA-Kunde in Deutschland kennt die schwedischste aller Speisen: Köttbullar mit Rahmsauce, Kartoffelpüree und Preiselbeeren. Aber wer kennt eigentlich Västerbottensstuvad Skogssvamptoast, Gubbröra, oder Lumpfisch, die sich in dem Menü der Göta Kanal-Schiffe wiederfinden?
Regionale kulinarische Spezialitäten
Västerbotten im hohen Norden Schwedens ist bekannt für seinen besonders würzigen Hartkäse. Der wurde angeblich von einer Molkereiangestellten erfunden, die über einer Liebelei ihre in Arbeit befindliche Käsemasse vergaß und trotz mehrfachen ungeplanten Aufwärmens und Abkühlens ein schmackhaftes Ergebnis zur Folge hatte. Zusammen mit frischen Waldpilzen serviert können sich die Gäste auf den nostalgischen Flusskreuzfahrtschiffen der Göta Kanal Reederei selbst davon überzeugen.
Mit Gubbröra findet sich eine weitere klassische Vorspeise auf dem Speiseplan der Schiffe. Der Anchovi-Eier-Salat wird namentlich alten Herren zugeschrieben, die alles zusammenmischen was sie so finden. Das Ergebnis wird hier traditionell mit Knäckebrot gereicht und macht Lust auf die Hauptspeise.
Nach den Entrées folgt als Hauptgang zum Beispiel pochierte Scholle und eine traditionelle Erbsensuppe mit einer schmackhaften Kräutercreme. Dazu wird Kaviar vom schwedischen Lumpfisch serviert. Der Lumpfisch oder auch Seehase genannt, ist ein grätenarmer Fisch mit festem, weißem Fleisch und somit dem Kabeljau oder Schellfisch sehr ähnlich.
Zwei- bis sechstägige Touren auf dem Göta Kanal im Angebot
Das Menü an Bord der Schiffe ist fest im Buchungspreis inbegriffen, so dass die Gäste auf dem Göta Kanal, egal wie lange sie an Bord bleiben, gut versorgt das Land rund um Schwedens „Blauem Band“ erkunden können. Die Mahlzeiten können im Restaurant oder im klassischen Salon eingenommen werden.
„Wir legen viel Wert darauf, unsere Gäste gut und frisch zu versorgen, denn wer mit uns durch Schweden reist, dem wollen wir neben der Landschaft auch unsere kulinarische Tradition näherbringen. Dabei kommen unsere Köche gerne individuellen Wünschen und Bedürfnissen entgegen“, sagt Fredrik Duveskog, Business-Director der Reederei Göta Kanal. Naturgemäß werde in Schweden viel mit Fisch gekocht, sowie mit allen Gemüsen, Knollen und Kräutern, die die Region hergebe.
Die Reederei Göta Kanal bietet zwei- bis sechstägige Touren auf dem Göta Kanal an. Weitere Informationen zu dieser besonderen Flusskreuzfahrt unter www.gotacanal.se/de.