NABU verzichtet in diesem Jahr auf Kreuzfahrt-Ranking

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Heu­te hat der Natur­schutz­bund Deutsch­land (NABU) im Zuge einer Podi­ums­dis­kus­si­on mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Kreuz­fahr­tree­de­rei­en AIDA, TUI, Hapag-Lloyd und MSC ermit­telt, wie es um die Umwelt- und Kli­ma­bi­lanz der Bran­che bestellt ist. Dabei stell­te der Umwelt­ver­band in Rech­nung, dass es im Zuge der Coro­na-Pan­de­mie zu erheb­li­chen Ein­schrän­kun­gen und Ver­wer­fun­gen auf dem Kreuz­fahrt­markt kam.

Er ver­zich­te­te daher in die­sem Jahr dar­auf, ein voll­stän­di­ges Ran­king der ein­zel­nen Unter­neh­men zu erstel­len, wie es in der Ver­gan­gen­heit üblich war. Gleich­zei­tig erfor­de­re der bis­he­ri­ge Man­gel an belast­ba­ren Kli­ma­schutz­stra­te­gien aus sicht des NABU wei­ter­hin eine inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit die­sem Tou­ris­mus­zweig.

Zugleich mahn­ten die Umwelt­schüt­zer ein ver­schärf­tes Tem­po an. Mal­te Sie­gert, Vor­sit­zen­der des NABU Ham­burg: „Auch wenn ein­zel­ne Pilot­pro­jek­te Anlass zur Hoff­nung geben, müs­sen ange­sichts der Zie­le des Pari­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­mens deut­lich schnel­le­re Bemü­hun­gen der Kreuz­fahrt­bran­che erfol­gen.“

So habe etwa AIDA damit begon­nen, Brenn­stoff­zel­len und Bat­te­rie­pa­ke­te zu bestel­len, bezie­hungs­wei­se an Bord ein­bau­en zu las­sen. Auch MSC habe ent­spre­chen­de Pla­nun­gen ange­kün­digt.

Bei­de Ree­de­rei­en mach­ten auch erst­mals publik, dass sie sich mit solar- und wind­un­ter­stütz­ten Antrie­ben beschäf­tig­ten, um künf­tig emis­si­ons­frei unter­wegs sein zu kön­nen. Obwohl noch nicht abseh­bar ist, wel­che Antriebs­kon­zep­te sich künf­tig in der See­schiff­fahrt durch­set­zen wer­den, beton­ten alle Akteu­re, dass am Ende kein Weg an syn­the­ti­schen Kraft­stof­fen vor­bei­füh­re.

Zudem wer­de Land­strom zuneh­mend bei TUI, AIDA, Hapag-Lloyd und MSC zum Stan­dard. Ent­spre­chend müs­se jetzt poli­tisch zügig die Wei­chen­stel­lung für den Auf­bau der hafen­sei­ti­gen Infra­struk­tur erfol­gen.

Einig­keit bestand zwi­schen Anbie­tern und NABU aller­dings dar­in, dass die Anstren­gun­gen der Bran­che durch ver­bes­ser­te poli­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen unter­stützt wer­den müs­sen, um emis­si­ons­frei­en Antrie­ben zum Durch­bruch zu ver­hel­fen.

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