Die Seaside-Klasse von MSC Cruises ist für Schönwetter-Fahrtgebiete entworfen worden. Die Namensgeberin MSC Seaside feierte ihre Premiere deshalb Ende 2017 auch in Miami. Das zweite Schiff der Baureihe, die MSC Seaview, gibt nun am kommenden Samstag, 3. Juli, ihr Debüt in Kiel.
Ab der Förde stehen 7‑Nächte-Kreuzfahrten in der Ostsee mit Zielen in Schweden und Estland an. Wöchentlich werden ab Kiel die Insel Gotland mit ihrer Hauptstadt Visby, Nynäshamn in der Nähe von Stockholm und Tallinn angelaufen.
MSC Seaview: Debüt vor drei Jahren
Die MSC Seaview ist eine nahezu baugleiche Schwester des Typschiffes MSC Seaside. An Bord des im Juni 2018 von der italienischen Fincantieri-Werft abgelieferten Schiffes ist Platz für maximal 5300 Passagiere. In Zeiten der Corona-Pandemie lastet MSC das Schiff jedoch nur zur 70 Prozent aus.
Die MSC Seaview fällt vor allem durch ihr markantes Außendesign auf. Das 323 Meter lange und 41 Meter breite Schiff bietet mehr als 13.000 Quadratmeter Außenfläche mit mehreren Außenpools und dem Waterfront-Boardwalk, einer umlaufenden Promenade auf den Decks 7 und 8. Die ebenfalls von der Fincantieri-Werft konzipierte neue Norwegian Prima von Norwegian Cruise Line wird ähnliche Bestandteile erhalten und auch von außen Ähnlichkeit mit der Seaside-Klasse haben.
Der Gedanke hinter diesem Schiff war, wie wir das Erlebnis im Freien mit innovativen Designmerkmalen so verbessern können, dass die Gäste sich wirklich mit dem Meer verbunden fühlen.
Trevor Young, Vice President Newbuilding, MSC Cruises
Trevor Young ist Vice President Newbuilding bei MSC Cruises. Er begleitet bei MSC Cruises den gesamten Prozess der Neubauten und dürfte damit eine Menge zu tun haben. Immerhin wächst die Schweizer Reederei bis 2025 von derzeit 18 Schiffen auf insgesamt 25 Kreuzfahrer. Young sagt in einer Pressemitteilung man habe mit der Seaside-Klasse Grenzen verschieben und buchstäblich das Regelbuch für Schiffsdesign neu schreiben wollen. „Der Gedanke hinter diesem Schiff war, wie wir das Erlebnis im Freien mit innovativen Designmerkmalen so verbessern können, dass die Gäste sich wirklich mit dem Meer verbunden fühlen. Traditionell konzentrieren sich die Außenbereiche um die Swimmingpools und Sonnendecks, die sich normalerweise auf den oberen Decks befinden. Aber stattdessen haben wir eine Promenade auf Deck 8 und einen Pool am Heck auf Deck 7 geschaffen, die die Gäste schon physisch näher an das Meer bringen“, erläutert Young.
Die Promenade von MSC Seaside und MSC Seaview ist breit und großzügig und Young zufolge sollen gläserne Infitiy-Brücken die Gäste noch näher ans Meer bringen. Insgesamt habe man viele Elemente des Schiffes so gestaltet, dass Gäste sie im Freien genießen können.
MSC Seaside ist erstes Kreuzfahrtschiff nach der Corona-Pause im Hafen von Marseille
Während die MSC Seaview ab dem 3. Juli in Kiel für deutsche Passagiere relativ schnell zu erreichen ist, eröffnet die MSC Seaside einen Tag später den Hafen von Marseille (Frankreich) wieder für Kreuzfahrtschiffe nach der Corona-Pause.
Nach der Seaside-Klasse, entsteht auf der italienischen Fincantieri-Werft in Monfalcone bereits das erste von zwei geplanten Neubauten der Seside-Evo-Klasse. Die MSC Seashore wird mit 339 Meter Länge etwas größer als die Seaside und Seaview, Platz für maximal 5646 Gästen bieten und im August ihre erste Saison im westlichen Mittelmeer verbringen. Im November wechselt der Neubau für eine Saison in die Karibik und wird dafür in Miami (Florida) stationiert. Von dort geht es in die westliche und östliche Karibik und zu den Bahamas. Ein baugleiches Schwesterschiff der Seaside-Evo-Klasse folgt 2023.