Hurrikan Beryl nähert sich der südöstlichen Karibik. Regierungsbeamte warnen die Bevölkerung seit Sonntag, Schutz zu suchen. Der Sturm hat am Montagmorgen Ortszeit die Windward-Inseln erreicht. Beryl ist der erste schwere Hurrikan der Saison. Der Sturm habe sich östlich der Kleinen Antillen im Juni entwickelt und sich in Rekordzeit zu einem Kategorie-4-Hurrikan aufgebaut.
Hurrikanwarnungen gelten für Barbados, St. Lucia, Grenada, Tobago sowie St. Vincent und die Grenadinen.
Meteorologen warnen vor einer Sturmflut von bis zu drei Metern und starkem Regen in den betroffenen Gebieten. Warme Gewässer treiben Beryl an, mit Temperaturen höher als zum Höhepunkt der Hurrikansaison im September.
Lebensgefahr durch Beryl
Das US National Hurricane Center warnt vor einer „sehr gefährlichen Situation“ mit lebensbedrohlichen Winden und Sturmfluten. Beryl befindet sich etwa 175 Kilometer südsüdöstlich von Barbados mit Windgeschwindigkeiten von 195 km/h und einer westlichen Zuggeschwindigkeit von 31 km/h. Der kompakte Sturm erstreckt sich mit Orkanwinden 45 Kilometer vom Zentrum entfernt.
Beryl zieht südlich an Barbados vorbei in die Karibik Richtung Jamaika und verliert bis Mitte der Woche an Stärke, bleibt aber auf seinem Weg nach Mexiko ein Hurrikan.
Neben Beryl entwickelt sich eine weitere Gruppe von Gewittern, die zu weiteren Stürmen führen könnten. Laut der National Oceanic and Atmospheric Administration wird die Hurrikansaison 2024 weit überdurchschnittlich ausfallen. Es werden bis zu 25 Stürme erwartet. Schon jetzt gilt Beryl als historischer Hurrikan, der sich überraschend früh und mit enormer Stärke entwickelt hat.
Umleitungen für Schiffe möglich
Derzeit befinden sich keine Kreuzfahrtschiffe im aktuellen Hurrikangebiet. Die mexikanische Riviera und Belize liegen in der Zugrichtung des Hurrikans, der sich nach den Vorhersagen in der Region abschwächen wird. Umleitungen sind für alle Reisen möglich, die in der zweiten Wochenhälfte die Landgebiete in Mexiko oder Belize anlaufen.