Wasserversorgung gestört: Capri sperrt Touristen aus

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Auf der belieb­ten Mit­tel­meer­in­sel Capri dür­fen seit Sams­tag­mor­gen, 22. Juni 2024, kei­ne Tou­ris­ten mehr an Land gehen. Der Grund ist ein schwer­wie­gen­der Defekt an der Was­ser­lei­tung, die Trink­was­ser vom Fest­land auf die Insel trans­por­tiert. Dies hat zu einem voll­stän­di­gen Zusam­men­bruch der Was­ser­ver­sor­gung geführt. Laut einem Dekret des Bür­ger­meis­ters ist der Zugang zur Insel momen­tan aus­schließ­lich den Ein­woh­nern gestat­tet.

Capri ver­fügt in die­ser Not­si­tua­ti­on über kei­ne Was­ser­vor­rä­te, die sowohl den Bedarf der Ein­woh­ner als auch der Tou­ris­ten decken könn­ten. Unklar ist bis­lang, wann die Was­ser­ver­sor­gung wie­der­her­ge­stellt sein wird und Tou­ris­ten die Insel Capri wie­der besu­chen kön­nen.

Notlage durch Touristenansturm verschärft

Der­zeit wird die Was­ser­ver­sor­gung der meis­ten Tei­le der Insel im Golf von Nea­pel nur noch aus loka­len Was­ser­re­ser­voirs sicher­ge­stellt. Die­se Reser­voi­re sind jedoch ohne fri­schen Zustrom vom Fest­land kurz davor, erschöpft zu sein. Beson­ders pro­ble­ma­tisch ist der täg­li­che Ansturm tau­sen­der Tou­ris­ten, der die ohne­hin knap­pen Res­sour­cen zusätz­lich belas­tet. In eini­gen west­li­chen Gebie­ten Capris ist die Was­ser­ver­sor­gung bereits voll­stän­dig zum Erlie­gen gekom­men.

Der Defekt an der Haupt­was­ser­lei­tung ereig­ne­te sich am Don­ners­tag in der Gemein­de Cas­tel­lamm­a­re di Sta­bia in der süd­ita­lie­ni­schen Regi­on Kam­pa­ni­en. Die Lei­tung ver­sorgt sowohl Capri als auch die sor­ren­ti­ni­sche Halb­in­sel. Obwohl die Repa­ra­tur­ar­bei­ten plan­mä­ßig abge­schlos­sen wur­den, tra­ten anschlie­ßend erneut tech­ni­sche Pro­ble­me auf, wie der Was­ser­ver­sor­ger Gori mit­teil­te. Die Was­ser­ver­sor­gung bleibt daher wei­ter­hin unter­bro­chen und es wird inten­siv dar­an gear­bei­tet, die Pro­ble­me zu behe­ben und die Ver­sor­gung wie­der­her­zu­stel­len.

Sofortige Maßnahmen an den Häfen

Die Aus­wir­kun­gen des Tou­ris­ten­stopps waren sofort in den Häfen auf dem Fest­land spür­bar. Nach Bekannt­ga­be des Dekrets wur­de der Ticket­ver­kauf für Fäh­ren nach Capri sofort ein­ge­stellt. Schif­fe, die bereits unter­wegs waren, wur­den zur Umkehr auf­ge­for­dert. An den Ticket­schal­tern in Nea­pel und Sor­rent bil­de­ten sich dar­auf­hin lan­ge Schlan­gen von Rei­sen­den, die ihre Plä­ne ändern muss­ten.

Am heu­ti­gen Sams­tag sind MSC Gran­dio­sa und die Odys­sey of the Seas (Roy­al Carib­be­an Inter­na­tio­nal) in Nea­pel, von wo aus die meis­ten Aus­flü­ge nach Capri orga­ni­siert wer­den. Am Sonn­tag wird die Queen Vic­to­ria von Cunard erwar­tet. In Sor­rent, dem ande­ren Aus­gangs­punkt für Aus­flü­ge nach Capri wer­den erst in der nächs­ten Woche wie­der Kreuz­fahrt­an­läu­fe erwar­tet.

Update: Die Not­la­ge wur­de auf­ge­ho­ben. In der Nacht zu Sonn­tag konn­te die Was­ser­ver­sor­gung der Insel wie­der her­ge­stellt wer­den.

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