Der weltgrößte Kreuzfahrtkonzern Carnival strukturiert sein Geschäft in Australien und Asien um. Die Marke P&O Cruises Australia verschwindet und wird in die Carnival Cruise Line integriert. Auf die britische Marke P&O Cruises soll das hingegen keine Auswirkungen haben.
Einer Mitteilung zufolge soll die Marke im März 2025 in die australischen Aktivitäten der Carnival Cruise Line integriert werden, so der US-Konzern. „Diese Ankündigung hat keine Auswirkungen auf P&O Cruises (UK), die eine eigenständige Marke der Carnival Corporation & plc mit Sitz in England ist und sich auf den britischen Markt konzentriert“, heißt es in der Presseerklärung.
Der Konzern bezeichnet die Aufgabe von P&O Cruises Australia als die „jüngste in einer Reihe von strategischen Maßnahmen“, die darauf zielen, die Gästekapaziät von Carnival Cruise Line, der Kernmarke des Unternehmens und der ertragsreichsten Marke, zu erhöhen.
Weitere Excel-Schiffe kommen 2027 und 2028 von der Meyer Werft
Die Carnival-Flotte wurde ab 2021 um acht neue Schiffe erweitert, darunter die ehemaligen Costa-Einheiten Costa Firenze, Costa Venezia und Costa Luminosa. Zudem wurden bei der Meyer Werft erst kürzlich weitere Schiffe der Excel-Klasse und damit Schwesterschiffe von Mardi Gras, Carnival Celebration und Carnival Jubilee in Auftrag gegeben. Sie sollen 2027 und 2028 in die Flotte aufgenommen werden.
„Obwohl wir die Kapazität von Carnival Cruise Line seit 2019 um fast 25 Prozent erhöht haben, unter anderem durch die Übernahme von drei Costa-Schiffe, ist die Nachfrage nach wie vor so stark, dass wir unsere Größenordnung auf noch sinnvollere Wise nutzen, indem wir eine ganze Marke in die weltweit beliebteste Kreuzfahrtlinie integrieren“, so Josh Weinstein, CEO der Carnival Corporation.
Carnival macht nun 35 Prozent des Carnival-Konzerns aus
2019 machte Carnival Cruise Line 29 Prozent der Gesamtkapazität innerhalb des Konzern aus. Nach Abschluss der heute angekündigten Integration von P&O Australia werden es rund 35 Prozent. Weitere Marken des Unternehmens sind AIDA Cruises, Costa Crociere, Cunard, Seabourn, Holland-America Line, P&O Cruises und Princess Cruises.
Zur Marke P&O Cruises Australia gehören die Pacific Explorer, die Pacific Encounter und die Pacific Adventure. Alle drei Schiffe wurden zwischen 1997 und 2001 für die Carnival-Marke Princess Cruises von der Fincantieri-Werft in Italien abgeliefert. Sie sollen nun ein weiteres Mal umbenannt werden. Die Carnival Cruise Line, die den Südpazifik seit 2013 bedient, will dann vier Schiffe auf dem Markt haben, darunter die in Sydney (Australien) stationierte Carnival Splendor und die Carnival Luminosa gemeinsam mit Encounter und Adventure. Die Pacific Explorer, das älteste Schiff der P&O Cruises-Australia-Flotte, soll im Februar 2025 die Flotte verlassen.