Vom 9. bis zum 12. Mai findet in Hamburg der Hafengeburtstag statt. Erwartet werden rund 250 Schiffe. Die Vielfalt der Schiffsytypen ist beeindruckend: Großsegler, Traditions- und Museumsschiffe, Sportboote, Arbeitsboote der Flotte Hamburg, Hafen- und Hochseeschlepper, Forschungsschiffe und Einsatzfahrzeuge von Rettungsorganisationen, der Bundespolizei, Feuerwehr, Fischereischutz, Marine, Wasserschutzpolizei und Zoll. Dazu laufen täglich Kreuzfahrtschiffe ein und sorgen für Fernweh.
Neben der Otto Sverdrup von Hurtigruten sind zum Hafengeburtstag die AIDAperla, die AIDAprima und die AIDAsol in Hamburg für Passagierwechsel zu Gast.
Zu den Hinguckern unter den traditionellen Schiffen zählen die Großsegler „Alexander von Humboldt II“ und „Dar Mlodziezy“. Beide Großsegler beeindrucken durch ihre Masten, die bis zu 50 Meter in die Höhe ragen und damit die Hafenkulisse während des Hafengeburtstages an den St. Pauli Landungsbrücken prägen. Der Dreimaster „Alexander von Humboldt II“ ist Deutschlands größtes ziviles Segelschiff. Das polnische Schulschiff „Dar Mlodziezy“ ist mit einer Länge von knapp 109 Metern eines der größten noch fahrenden Segelschiffe der Welt.
Dampfschiffe und die historische Flotte Hamburgs
Auch andere schwimmende Gäste von nah und fern werden erwartet. Der holländische Dreimast-Topsegelschoner „Swaensborgh“ beeindruckt durch seine Eleganz und der Hochseeschlepper „Elbe“ mit seinen leistungsstarken Motoren. Das Dampfschiff „George Stephenson“ ist ein besonderes Unikat. Es wurde 2013 aus ausgemusterten Teilen legendärer Marine‑, Passagier- und Handelsschiffe gebaut und ist ein schwimmendes Stück Geschichte. Aus Wismar kommt der alte Lotsenschoner „Atalanta“, der auf eine sehr bewegte Vergangenheit schaut. Sehenswert sind auch die niederländische Drei-Mast-Barketine „Loth Lorien“ und die hundertjährige Brigg „Eye of the Wind“.
Die historische Schiffsflotte, die ihren Heimathafen in Hamburg hat, zeugt von der spannenden maritimen Vergangenheit der Hansestadt. Die Viermastbark „Peking“ fuhr früher als Frachtschiff über die Weltmeere, die „Bleichen“ repräsentiert eine ganze Generation von Stückgutfrachtern, die „Cap San Diego“ ist das weltgrößte seetüchtige Museumsfrachtschiff und das Museumschiff „Rickmer Rickmers“ erinnert an die Zeiten der stolzen Windjammer.
Moderne Forschungsschiffe zu Gast
Erstmals zu Besuch sind zwei hochmoderne Forschungsschiffe: Die „Atair“ des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie und das neue Forschungsschiff „Uthörn“ vom Alfred-Wegner-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, beeindrucken mit ihren hochmodernen und umweltfreundlichen Schiffstechniken. An den St. Pauli Landungsbrücken liegt die „Atair“ — das jüngste Vermessungs‑, Wracksuch- und Forschungsschiff des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. Das Flaggschiff der Behörde ist eine schwimmende Forschungsstation. Es verfügt als weltweit erstes seegängiges Behördenschiff über einen emissionsarmen Antrieb mit LNG und entspricht damit den höchsten Umweltanforderungen.
Die neue „Uthörn“ wird ihren Liegeplatz im Brandenburger Hafen haben. Das erst 2023 getaufte Forschungsschiff des Alfred-Wegener- Instituts ist als weltweit erstes Seeschiff für den Betrieb mit grünem Methanol gebaut und setzt Maßstäbe für den Umweltschutz auf dem Meer.