Nach langer Planung und aufgrund der Folgen der Coronapandemie hat Clive Palmer, australischer Bergbaumagnat und Vorsitzende der Blue Star Line, nach über fünf Jahren des Schweigens verkündet, dass die Konstruktionspläne für die Titanic II nun abgeschlossen seien. Das ehrgeizige Projekt, das die Wiedergeburt der legendären Titanic verspricht, scheint der australische Milliardär jetzt umsetzen zu wollen.
Palmer äußerte sich auf einer Pressekonferenz in Sydney enthusiastisch über die Fortschritte und betonte die Zusammenarbeit mit erstklassigen Partnern aus der Schiffbauindustrie.
Die Titanic II soll nicht nur eine exakte Nachbildung des Originals sein, sondern auch moderne Sicherheitsverfahren und Technologien des 21. Jahrhunderts integrieren. Dieser Spagat zwischen historischer Authentizität und zeitgemäßer Ausstattung mache das Projekt besonders faszinierend. Mit Unterstützung des finnischen Unternehmens Deltamarin sowie weiterer Partner wie V.Ships Leisure und Tillberg Design verspricht die Blue Star Line ein „unvergleichliches Erlebnis für die Passagiere“.
Neues Schiff, alte Eleganz: Das Konzept der Titanic II
Das Herzstück des Projekts ist die Schaffung eines authentischen Titanic-Erlebnisses, das die Passagiere in die opulente Welt des frühen 20. Jahrhunderts entführt. Dabei werden die gleiche Innenausstattung und Kabinenaufteilung wie beim Originalschiff nachgebildet.
Palmer versichert, dass die Titanic II nicht nur besser ausgestattet sein wird als ihr Vorgänger, sondern auch höchsten Ansprüchen an Stil und Luxus gerecht werden soll.
Trotzdem wird es Einschränkungen hinsichtlich des Komforts im Vergleich zu modernen Kreuzfahrtschiffen geben. Mit insgesamt 835 Kabinen, darunter 383 in der 1. Klasse, 201 in der 2. Klasse und 251 in der 3. Klasse, wird die Passagierkapazität der Titanic II zwar deutlich niedriger sein als bei heutigen Kreuzfahrtschiffen. Dies bedeutet aber, dass bei all den Bemühungen um Authentizität und Nostalgie der Platz- und Komfortstandard nicht mit zeitgenössischen Kreuzfahrtschiffen vergleichbar sein kann.
Die Titanic II wird Platz für bis zu 2.435 Passagiere bieten, was bedeutet, dass im Durchschnitt etwa drei Passagiere eine Kabine teilen werden.
Die Route der Titanic II wird die ursprüngliche Reise von Southampton nach New York widerspiegeln, aber auch globale Reisen umfassen. Das Schiff wird als Botschafter des Friedens fungieren und Menschen weltweit inspirieren und verzaubern.
Eine Hommage an die Geschichte: Die Vision von Clive Palmer
Für Palmer ist die Titanic II mehr als nur ein Schiff. Sie symbolisiere „Hoffnung, Träume und die Möglichkeit, Frieden zwischen den Nationen zu schaffen“. Mit diesem Projekt möchte er nicht nur die Legende der Titanic fortführen, sondern auch eine neue Generation von Passagieren für die Seefahrt begeistern.
Clive Palmer hatte bereits 2012 ein ähnliches Projekt angekündigt. Seitdem gab es jedoch immer wieder Verzögerungen, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie. „Es gab viele Dinge, die nicht richtig liefen, als wir das Projekt zum ersten Mal präsentiert haben“, zitierte ihn die australische Nachrichtenagentur AAP. Der Milliardär betonte jedoch, dass er weiterhin mit dem gleichen Engagement an dem Projekt arbeite und es nun, da die Pandemie vorbei sei, umsetzen werde. Der Ort, an dem der Luxusliner gebaut werden soll, wurde nicht genannt. Der Baubeginn ist für Anfang 2025 geplant.